(firmenpresse) - Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln wird immer unüberschaubarer, besonders amerikanische Firmen bieten via Internet meist zu hochdosierte Präparate an, berichtet heute Ernährungswissenschaftlerin Anja Baustian von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. aus Aachen.
In den USA ist es alltäglich, bunte Wunderpillen zu schlucken, anstatt eine ausgewogene Ernährung zu praktizieren. Auch der Weg in die Druckstores ist schon lange nicht mehr notwendig. Die Welt des Internets ermöglicht den Einkauf an diversen Nahrungsergänzungsmitteln. Die individuelle Beratung hat ausgedient. Ungeschulte Verbraucher laufen Gefahr, nutzlose und überteuerte Präparate zu kaufen. Bedenklich sind die hohen Konzentrationen der Wirkstoffe. Einige Firmen werben mit Slogans über extra hochdosierter Vitamine. Jedoch fehlt oftmals eine genaue Auflistung der Inhaltsstoffe.
Dieser Trend des Pillen-Online-Shopping hat längst Einzug auch in die deutschen Wohnzimmer gefunden. Immer mehr Verbraucher bedienen sich dieses Mediums der Gesundhaltung, meist um das schlechte Gewissen zu beruhigen.
Im Gegensatz zu den amerikanischen wird auf deutschen Internetseiten meist eine Beratung und eine genaue Auflistung der Zutaten angeboten. Das Angebot erstreckt sich von Omega-3-Fettsäuren, über Multivitaminpräparate bis hin zu Lecithinprodukten. Der Nutzen von den einzelnen Elementen für den menschlichen Organismus ist wissenschaftlich belegt. Doch auch hier steht der Verkauf im Vordergrund und nicht der Verbraucher mit seinen individuellen Bedürfnissen.
Eine Ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind ebenso effizient wie der tägliche Griff zum Nahrungsergänzungsmittel. Supplemente können eine sinnvolle Ergänzung, besonders bei bestimmten Erkrankungen, sportlichen Höchstleistungen oder Nährstoffmangel darstellen. Jedoch sind derartige Produkte kein Ersatz, sondern höchstens ein Zusatz für eine gesunde Lebensweise.