Wie Betroffene mit dem Erlebten umgehen, ihr Trauma in der Therapie verarbeiten und damit leben lernen
(firmenpresse) - Wer in Kindheit oder Jugend das Opfer von sexueller Gewalt wurde, den begleitet diese Erfahrung jahrelang, oft sogar das gesamte Leben. Doch viele Betroffene schämen sich und sprechen nie oder erst sehr viel später über das, was ihnen angetan wurde. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Täter in den allermeisten Fällen, die Forschung spricht von etwa 70 Prozent, aus dem näheren Umfeld stammen. Oft handelt es sich um Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn. In wenigen Fällen, also nur ca. 30 Prozent seien es Täter aus dem weiteren Umfeld und nur ganz selten handelt es sich um völlig Fremde, so die psychologische Psychotherapeutin Dr. Regina Steil (am 24. 8. 2010 in der Sprechstunde des Deutschlandfunk, Journal am Vormittag zum Thema Traumatisierung durch sexuellen Missbrauch).
Dr. Steil ist wissenschaftliche Geschäftsführerin der Verhaltenstherapieambulanz der Goethe Universität in Frankfurt am Main und erklärt, dass speziell der Missbrauch durch Familienangehörige zu schweren psychischen Erkrankungen führt. Die Folge sind Symptome wie Schlaflosigkeit, Ängste, mangelndes Selbstwertgefühl, Depressionen und eine Neigung dazu, auch im Erwachsenenalter Beziehungen einzugehen, in denen es an Respekt gegenüber der traumatisierten Person mangelt. Die Betroffenen selbst wissen oft nicht, dass ihre teils vielfältigen Symptome auf einem Trauma basieren; viele haben die Erfahrung verdrängt. Um jedoch aus dem Kreislauf der unbewussten Wiederholung des Erlebten auszubrechen, braucht es das bewusste Erinnern, so Dr. Steil. Dies ist nicht nur gängige therapeutische Praxis in der verhaltenstherapeutischen Ambulanz, sondern auch auf dem Trauma Kongress, der im Herbst im süddeutschen Bad Herrenalb stattfindet. Ansatz des Trauma Kongresses ist es, dass Betroffene in Vorträgen und Seminaren einen Zugang zur Auseinandersetzung mit ihrem Trauma finden und dadurch eine Verarbeitung in Gang setzen, die die Symptome langfristig lindert.
Der Trauma Kongress findet vom 22. - 24. Oktober 2010 im süddeutschen Bad Herrenalb bei Karlsruhe statt. Anmeldungen sind über die Website des Förderkreises oder über trauma-kongress.de möglich.
Der Förderkreis für Ganzheitsmedizin Bad Herrenalb e.V. organisiert seit 1989 Vorträge, Seminare, Reisen und Ausstellungen „von Menschen für Menschen“ nach dem Bad Herrenalber Modell.
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