(ots) - Immobilienleasing öffnet bei der
Nachfolgeregelung von Unternehmen neue Spielräume, sagt Dr. Peter
Schmidt-Breitung, Leiter Immobilien bei der VR LEASING. Für ihn steht
fest: Bei der Ãœbergabe des Staffelstabs kann Sale-and-lease-back der
Betriebsimmobilien eine nachhaltig gute Lösung sein. Lesen Sie hier
das Interview zur EXPO REAL.
Die Zukunft vieler deutscher Familienunternehmen steht in den
Sternen. Nicht wegen ungeeigneter Geschäftskonzepte oder weil rote
Zahlen geschrieben würden. Dass mittelständische Unternehmen trotz
guter Geschäfte einfach aus dem Markt verschwinden, hat oft einen
viel simpleren Grund: Die Nachfolgeregelung wurde nicht rechtzeitig
getroffen.
Herr Dr. Schmidt-Breitung, wie brisant ist das Thema?
Dr. Peter Schmidt-Breitung: Es ist hochbrisant. Die Frage: Wer
führt mein Unternehmen weiter, wenn ich ausscheide, meiden viele
Firmeninhaber wie der Teufel das Weihwasser. Eine Art emotionales
Tabu. Dabei sehen sich kurz- und mittelfristig zwei von drei kleinen
und mittelständischen Unternehmen mit diesem existenziellen Problem
konfrontiert. Natürlich ist der Gedanke, den Staffelstab
weiterzureichen, verständlicherweise zunächst eher unangenehm. Doch
an der Frage hängt zugleich die Existenz der Unternehmen. Gibt es
nicht rechtzeitig einen Nachfolger, können am Ende Mitarbeiter auf
der Straße stehen, nur weil der rechte Moment vorausschauender
Planung verpasst wurde. Dem übergebenden Unternehmer stellen sich zum
Abschluss seiner Karriere auch persönliche Herausforderungen: Wie
kann er die wohlverdienten Früchte seiner Arbeit ernten, also seine
Altersvorsorge und wirtschaftliche Versorgung sichern? Wie lässt sich
die Steuerlast bei der Übergabe möglichst gering halten? Das sind
alles Fragen von Gewicht. Die Lösung des Problems einer geordneten
Unternehmensnachfolge ist ohne Übertreibung zukunftsweisend für den
Standort Deutschland - und daher für die VR LEASING das Leitthema bei
der EXPO REAL.
Was hat das Immobilienleasing mit der Unternehmensübergabe zu tun?
Dr. Peter Schmidt-Breitung: Wir sind überzeugt, dass mit
Immobilienleasing eine reibungslose Ãœbergabe organisiert werden kann.
Betriebsimmobilien haben bei dem Schritt des Generationenwechsels
oder dem Verkauf eines Unternehmens eine Schlüsselrolle. Als Teil des
Vermögens beeinflussen sie den Wert des Betriebs. Sie sind essenziell
für das operative Geschäft und verkörpern per se Gestaltungsraum für
den oder die Nachfolger. Oft spielen sie die tragende Rolle bei der
wirtschaftlichen Absicherung des Altunternehmers. Fakt ist: Für den
Ãœbernehmer ist der aufzubringende Kaufpreis inklusive Immobilien
häufig nur schwer finanzierbar. Bei einer familieninternen Nachfolge
können zudem Erbschafts- oder Schenkungssteuer die Existenz des
Unternehmens außerordentlich belasten.
Ihr Gegenentwurf?
Dr. Peter Schmidt-Breitung: Wird die Betriebsimmobilie rechtzeitig
durch einen Verkauf und das anschließende Zurückmieten aus dem
Betrieb herausgelöst, erleichtert dies die Übergabe des Unternehmens
- besonders bei der Verhandlung mit externen Partnern. Probleme bei
der Unternehmensbewertung durch die Vermischung von Immobilien- und
Unternehmensbewertungsgrundsätzen und Konflikte bei der
Kaufpreisfindung lassen sich damit vermeiden. Weitere positive
Begleiterscheinungen einer Ãœbergabe ohne Immobilienwerte: Der
Finanzierungsbedarf für den Nachfolger reduziert sich und günstigere
objektbezogene Finanzierungsmöglichkeiten können erschlossen werden.
Außerdem lassen sich auf diese Weise Grunderwerbssteuer und
Transaktionskosten optimieren. In einem Satz: Immobilienleasing kann
Bestandteil einer strategisch-nachhaltigen Unternehmensplanung sein.
Die optimale Steuerung von Liquidität steht dabei an oberster Stelle
- neben Themen wie dem Erhalt von Arbeitsplätzen und der Wahrung von
Unternehmenskontinuität.
Vielfach wird auch von der Mobilisierung stiller Reserven
gesprochen.
Dr. Peter Schmidt-Breitung: Zu Recht, denn durch die Auslagerung
des Immobilienbestands über eine Sale-and-lease-back-Transaktion -
also den Verkauf und das anschließende Zurückleasen der Immobilie -
kann der Alteigentümer in der Tat stille Reserven heben und
gegebenenfalls eine Sofortbesteuerung vermeiden. Für den
Neueigentümer wird durch den niedrigeren Kaufpreis für das
Unternehmen die Finanzierbarkeit erleichtert. Gleichzeitig erhöht
sich die Liquidität und die Bilanz wird entlastet. Die verbesserte
Eigenkapitalquote erleichtert dem Nachfolger die Finanzierung
notwendiger Neuinvestitionen und schafft Spielraum für eigene
strategische Ãœberlegungen. Die Immobilie steht weiterhin zur
betrieblichen Nutzung bereit, da sie an den Nachfolger zurückgeleast
werden kann.
Ist mit Sale-and-lease-back nicht ein für alle Mal Tafelsilber
verloren?
Dr. Peter Schmidt-Breitung: Einfache Antwort: Nein - dank eines
grundbuchlich gesicherten Ankaufsrechts. In der Regel besteht ein
solches Ankaufs- beziehungsweise Andienungsrecht nach einem Zeitraum
von ein oder zwei Mietperioden. Mit Beginn der Vertragslaufzeit -
meist liegt diese zwischen zehn und 30 Jahren - wird festgelegt, wer
die Immobilien zurückerwerben kann. Zum Beispiel der externe
Nachfolger. Oder der Alteigentümer selbst, der sich somit die Chance
auf zukünftige Wertsteigerungen sichert. Alternativ kann das
Ankaufsrecht auch auf die Familie des Altunternehmers, seine Ehefrau
oder seine Kinder, übertragen werden. Diese können die Immobilie nach
Ablauf des Vertrags wieder erwerben und zum Beispiel weiter an das
Unternehmen vermieten. Auf diese Weise ist der Ãœbergang der Immobilie
zu einem festgelegten Ankaufspreis gesichert und aus der
Übergabemasse auch hinsichtlich der zeitlichen Abfolge herausgelöst
- mit allen damit verbundenen wirtschaftlichen und steuerlichen
Vorteilen. Es ist aus unserer Sicht unverzichtbar, bei einer so
wichtigen und beratungsintensiven Thematik neben Steuerberatern
und Wirtschaftsprüfern rechtzeitig die Hausbank einzubinden. Die
VR LEASING ermöglicht gewerbliches Immobilienleasing bereits ab 1
Million Euro. Wir stellen fest: Dass man eine Betriebsimmobilie wie
ein Eigentümer nutzen kann, obgleich man sie nicht besitzt, ist eine
Erkenntnis, die im Mittelstand mehr und mehr Raum greift. Für uns und
unser Angebot eine schöne Bestätigung.
Die VR LEASING-Gruppe (Eschborn) verschafft kleinen und mittleren
Unternehmen neue Freiräume. Dazu arbeitet der Spezialanbieter für
mittelstandsorientierte Finanzierungen im FinanzVerbund der
Volksbanken Raiffeisenbanken mit rund 1.100 Partnerbanken zusammen.
Mehr als 2.500 mittelständische Händler und Hersteller sind
Vertriebs- und Kooperationspartner. Zum Produktportfolio zählen
Leasing- und Kreditangebote für Fahrzeuge, Maschinen, Energie- und
Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie
gewerbliche Immobilien. Neben der Absatz- und Einkaufsfinanzierung
bietet die VR LEASING-Gruppe auch Factoring und Zentralregulierung
an. In zehn mittel- und osteuropäischen Ländern sind eigene Tochter-
und Beteiligungsgesellschaften aktiv. Getreu dem Motto "Hilfe zur
Selbsthilfe" übernimmt das Haus gesellschaftliche Verantwortung,
beispielsweise durch die Förderung von Mikrokrediten in Osteuropa.
Zu den Unternehmen der VR LEASING-Gruppe gehören BFL Leasing,
Lombard Pénzügyi és LÃzing, Ungarn, VB LEASING International Holding,
Wien, FB-LEASING OOO, Moskau, VR BAUREGIE, VR DISKONTBANK, VR
FACTOREM, VR medico LEASING.
Für weitere Fragen:
Hanswolf Hohn, Pressereferent,
VR-LEASING AG,
Hauptstraße 131-137,
65760 Eschborn,
Tel.: 06196.99.4451,
Fax: 06196.99.3570,
E-Mail: hanswolf.hohn(at)vr-leasing.de,
Internet: www.vr-leasing.de