(ots) - 1,3 Milliarden Euro geben die Deutschen jedes Jahr
für Vitamine, Mineralstoffe oder Enzyme zur Nahrungsergänzung aus.
Von Magnesium, Zink über Vitamin A bis E gibt es mittlerweile
sämtliche Nährstoffe abgepackt zu kaufen. Sie versprechen
gesteigertes Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit sowie den Schutz vor
Erkrankungen. Allerdings ist die tatsächliche Wirksamkeit in der
Regel gering. "Pillen, Kapseln und Säfte ersetzen keineswegs eine
ausgewogene Ernährung", warnt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim
Deutschen Ring. "Wer die Produkte zu hoch dosiert oder falsch
anwendet, setzt sogar seine Gesundheit aufs Spiel."
Laut Stiftung Warentest kann beispielsweise eine erhöhte Aufnahme
von Vitamin C-Präparaten Herz und Kreislauf schädigen. Außerdem
entwickeln Menschen, die ergänzende Selen-Produkte zu sich nehmen,
häufiger Diabetes. Einige Mittel sollten zudem beispielsweise während
der Schwangerschaft gemieden werden. Nehmen schwangere Frauen zu viel
Vitamin A, besteht das Risiko einer Missbildung des Kindes. Aber auch
bei Krankheiten oder der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten,
bestehen bei einigen Produkten Risiken.
Nebenwirkungen häufig unbekannt
Trotz der gesundheitlichen Gefahren halten viele Deutsche die
Nahrungsergänzungsmittel für unbedenklich. Sie informieren sich
deshalb selten über die Präparate. Ein Grund dafür ist, dass die
Mittel in Supermärkten oder Drogerien frei erhältlich sind, denn laut
Gesetz handelt es sich bei den Pillen, Säften und Kapseln nicht um
Arzneimittel. Dementsprechend stehen Hersteller auch nicht in der
Pflicht, Konsumenten auf mögliche Nebenwirkungen hinzuweisen.
Viele Menschen wissen deshalb nicht, dass es überhaupt
Begleiterscheinungen gibt. Dabei können beispielsweise
Omega-3-Fettsäuren - also Fischöl - Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit
oder Erbrechen hervorrufen. Mögliche Nebenwirkungen von Jod sind Akne
oder Fieber. "Verbraucher sollten deshalb Qualität, Wirksamkeit und
Begleiterscheinungen der Produkte vor dem Kauf unbedingt kritisch
hinterfragen", rät Grundwald vom Deutschen Ring. "Im Zweifel ist es
ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Er kennt sich nicht nur mit
derartigen Produkten aus, sondern hat zusätzlich die persönliche
Krankengeschichte immer im Blick", so der Experte.
Der Griff zu Pillen und Fläschchen ist im Normalfall gar nicht
notwendig. Für gesunde Personen mit einer ausgewogenen Ernährung sind
Mittel zur Nahrungsergänzung überflüssig. Denn über die täglichen
Mahlzeiten bekommt der Körper alle benötigten Nährstoffe. Selbst
Schwankungen kann er ausgleichen, wenn der Mangel an Vitaminen und
Mineralien nicht zum Dauerzustand wird.
Nahrungsergänzung bei bestimmten Gruppen jedoch sinnvoll
In bestimmten Fällen ist die Einnahme der Präparate allerdings
durchaus sinnvoll, wie etwa bei Schwangeren. So ist während der
Schwangerschaft zwar bei vielen Produkten Vorsicht geboten, andere
Ergänzungsmittel sind wiederum besonders ratsam. Frauen benötigen
beispielsweise vor allem in den ersten drei Monaten der
Schwangerschaft viel Folsäure. Täglich sollten sie 400 Mikrogramm zu
sich nehmen. Tun sie das nicht, steigt die Gefahr von Fehl- und
Frühgeburten.
Darüber hinaus lässt sich eine sehr einseitige Ernährung mit
Ergänzungsmitteln ausgleichen. Wer es etwa aufgrund eines extrem
stressigen Arbeitsalltags nicht schafft, ausreichend Nährstoffe zu
sich zu nehmen, für den ist die kontrollierte Einnahme bestimmter
Produkte möglicherweise sinnvoll. "Falsch wäre es jedoch, die
Präparate als Freibrief für ein schlechtes Essverhalten zu
betrachten", warnt Grunwald vom Deutschen Ring. "Die Mittel sind -
wenn überhaupt - nur zur Ergänzung gedacht und nicht, um den
Tagesbedarf sämtlicher Vitamine und Mineralstoffen abzudecken."
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.
Der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. aus Hamburg hat
seinen Ursprung im Jahr 1925 und ist heute einer der erfolgreichsten
Anbieter von Krankenvoll- und Krankenzusatzversicherungen. Dazu
tragen leistungsstarke Produkte, ein herausragender Kundenservice
sowie eine außergewöhnlich hohe Beitragsstabilität bei. Seit April
2009 bildet das Unternehmen mit den drei Versicherungsvereinen auf
Gegenseitigkeit der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern.
Der Versicherer beschränkt sich nicht auf die Erstattung von Kosten
im Krankheitsfall, sondern steht als umfassender
Gesundheitsdienstleister an der Seite seiner Versicherten. Das
RingGesundheitsManagement zeigt Wege und gibt Hilfestellungen bei der
Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit.
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