(ots) - Der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
(DKSB) fordert zum Weltkindertag am 20. September eine wirksamere
Bekämpfung der Kinderarmut. Mit der aktuellen Kampagne "KINDERARMUT
Gemeinsam Barrieren überwinden." machte der DKSB heute mit einem
symbolischen Hürdenlauf auf dem Pariser Platz auf Armutsbarrieren
aufmerksam, die arme Kinder von der gesellschaftlichen Teilhabe
ausschließen.
Ca. 2,5 Millionen Kinder leben in Deutschland auf
Sozialhilfeniveau. Sie haben schlechtere Bildungschancen und häufiger
gesundheitliche Beeinträchtigungen. Arme Kinder sind von ihrer
Zukunft abgeschnitten. Kinder von Migranten, Alleinerziehenden und
aus kinderreichen Familien sind besonders häufig von Armut betroffen.
"Armut ist mehr als das Fehlen von finanziellen Mitteln. Sie wirkt
sich auf viele Lebensbereiche aus. Für arme Kinder sind Sportverein,
Musik- und Nachhilfeunterricht oft unerreichbar. Wir brauchen
dringend ein wirksames Konzept, um diese Armutsbarrieren zu
überwinden", forderte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes,
Heinz Hilgers.
Im europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ist die
Bekämpfung der Kinderarmut das Schwerpunktthema im Deutschen
Kinderschutzbund. Der auffällige Logoschriftzug "Armutsschere" wird
auf Absperrbändern auf Orte und Bereiche aufmerksam machen, von denen
arme Kinder ausgeschlossen sind. Mit einer Postkartenaktion wird
Bundeskanzlerin Merkel zum Handeln aufgerufen. Plakate und Anzeigen
werden auch über den Weltkindertag am 20. September hinaus auf das
Thema Kinderarmut hinweisen.
Dass die Integration armer Kinder in die Gesellschaft erfolgreich
sein kann beweisen viele gute und wirksame Modelle vor Ort. Dies gilt
auch für die Integration von armen Kindern mit Migrationshintergrund.
Voraussetzung für den Erfolg ist in jedem dieser Modelle, dass so
früh wie möglich mit der Förderung der Kinder und ihrer Familien
begonnen wird. "Diese Leuchtturmprojekte müssen endlich bundesweit
Realität werden", so Hilgers weiter.
Der Deutsche Kinderschutzbund setzt sich seit vielen Jahren in
seiner praktischen Arbeit und durch eine umfassende Lobbyarbeit
nachhaltig für benachteiligte und in Armut lebende Kinder und deren
Familien ein. So fordert der DKSB gemeinsam mit anderen Verbänden
neben dem Ausbau von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen eine
sozial gerechte Kindergrundsicherung von 502 Euro monatlich.
Pressekontakt:
Johanna Suwelack
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
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