(ots) - Mit Blick auf den UN-Millenniumsgipfel vom 20.
bis zum 22. September 2010 appelliert Caritas-Präsident Peter Neher
an die teilnehmenden Regierungschefs, die Anstrengungen bei der
Bekämpfung der weltweiten Armut deutlich zu erhöhen. "Es ist
absehbar, dass wir die Millenniumsziele unter den jetzigen Vorzeichen
nicht erreichen werden. Trotz einiger Fortschritte sind wir noch weit
vom gemeinsamen Ziel, der Halbierung der weltweiten Armut bis 2015,
entfernt. Noch immer sterben 20 Kinder pro Minute an den Folgen von
Armut."
Umso notwendiger sei es, dass die Regierungschefs beim
Weltarmutsgipfel zu zählbaren Ergebnissen kämen. "Die Zeit bis 2015
wird knapp, und sie muss mit aller Entschlossenheit genutzt werden.
Geld alleine wird zwar nicht ausreichen, aber ohne eine Erhöhung der
finanziellen Mittel für die Entwicklungsländer haben wir keine
Chance, die Ziele zu erreichen", betonte der Präsident des Deutschen
Caritasverbandes. Die Industrieländer müssten ihre Zusage, zukünftig
0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die
Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen, erfüllen. Auch
Deutschland ist mit einer aktuellen Quote von rund 0,4 Prozent noch
weit von diesem Ziel entfernt.
Kritik äußerte der Caritas-Präsident erneut an der Entscheidung
des Auswärtigen Amtes, die Ausgaben für die Humanitäre Hilfe um 20
Prozent zu kürzen. Dies treffe in erster Linie die Ärmsten, da die
Gelder vor allem für Menschen in "vergessenen Katastrophen"
eingesetzt würden, für die es nur wenige private Spenden gebe. "Bei
allen Sparzwängen halte ich diese Entscheidung für einen falschen
Schritt. Angesichts der existentiellen Not dieser Menschen spart die
Bundesregierung hier an der völlig falschen Stelle." Bereits
2009/2010 waren die Ausgaben für die Humanitäre Hilfe vom Auswärtigen
Amt um 6,2 Prozent gekürzt worden.
Am UN-Gipfel über die Millenniumsentwicklungsziele, der vom 20.
bis 22. September in New York stattfindet, wird die UNO eine
Zwischenbilanz ziehen. Im Jahr 2000 hatten sich 189 Regierungschefs
auf einen Fahrplan für acht Entwicklungsziele verpflichtet.
Kernfor-derung war das Ziel, den Anteil der Weltbevölkerung, der
unter extremer Armut und Hunger leidet, bis 2015 zu halbieren.
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