(ots) - bpa unterstützt die Position des Bundesrates und
fordert Sicherung der Umschlungsfinanzierung in der Pflege durch
Gesetzesinitiative
Der Bundesrat hat heute eine Entschließung verabschiedet, in der
er bedauert, dass die Förderung des dritten Umschulungsjahres bei
Altenpflegeschülern nicht fortgesetzt wird. Nach dem Gesetz wird das
letzte Umschulungsjahr nur noch bis Ende dieses Jahres gefördert.
"Ein verheerendes Signal mit dramatischen Folgen und eine vertane
Chance!", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der die Entfristung des dritten
Umschulungsjahres fordert. "Wir haben heute schon keine Fachkräfte
mehr und die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird noch
zunehmen."
Um das baldige Inkrafttreten der im Beschäftigungschancengesetz
getroffenen Regelungen nicht zu verhindern, verzichtet der Bundesrat
auf eine Anrufung des Vermittlungsausschusses. Aber nachdem die
Bundesregierung die Chance vertan hat, versucht der Bundesrat nun zu
retten, was zu retten ist: Er fordert die Bundesregierung auf,
zeitnah eine Regelung zu schaffen, die einen Anspruch auf Förderung
der beruflichen Weiterbildung nach dem SGB III im Bereich der
Altenpflege über den gesamten Ausbildungszeitraum vorsieht.
"Der Bundesrat hat die Tragweite der auslaufenden Förderung
erkannt. Sollte die Bundesregierung allerdings nicht seinem Ansinnen
nachkommen und die weitere Förderung des dritten Ausbildungsjahres
kurzfristig auf den Weg bringen, müssen die Länder umgehend aktiv
werden und selber einen entsprechenden Gesetzesantrag einbringen",
fordert Meurer.
Mit Blick auf den bereits bestehenden und sich noch verschärfenden
Fachkräftemangel in der Pflege setzt sich der bpa seit langem dafür
ein, dass Umschüler, die sich für den Zukunftsberuf in der
Altenpflege ausbilden lassen, anständig abgesichert werden und die
Umschulungskosten vollständig übernommen werden.
"In der Altenpflege in Deutschland werden jedes Jahr 44.000
Menschen ausgebildet. Das ist viel zu wenig", so der bpa-Präsident.
"Wir werden in den kommenden zehn Jahren 300.000 weitere Mitarbeiter
benötigen, um die Pflege sicherzustellen."
Der Altenpflegeberuf sei bestens geeignet für Wiedereinsteiger. Er
biete Frauen wie Männern, die nach dem aktiven Familienleben wieder
in den Beruf einsteigen wollten, ideale Voraussetzungen. "Die
Umschüler können im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung einen Beruf
erlernen, von dem wir heute schon sagen können, der wird morgen mehr
denn je gebraucht werden. Wir haben einen hohen Bedarf und der Beruf
ist absolut zukunftssicher."
Für Rückfragen:
Herber Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.