(ots) - Mit Ernüchterung nahm die Deutsche Heizungsindustrie
das gestern vom Kabinett beschlossene Energiekonzept der
Bundesregierung auf: "Der Durchbruch zur dringend notwendigen
Verdopplung des Modernisierungstempos ist damit noch nicht in Sicht.
Denn was die nächsten praktischen Schritte anbelangt, enthält das
Energiekonzept leider nur wenig Konkretes", kritisiert Klaus Jesse,
Präsident des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik (BDH).
Grundsätzlich positiv sieht der BDH, dass das Energiekonzept
primär auf Anreize setzt, um den veralteten Gebäudebestand schneller
zu sanieren. Wie das geschehen soll, bleibt allerdings unklar. Weder
ist klar, in welcher Höhe Mittel aus dem Energie- und Klimafonds in
effiziente Heizungssysteme fließen werden, noch wie die angekündigte
haushaltsunabhängige Förderung für erneuerbare Wärme aussehen wird.
"Wir brauchen jetzt starke Anreize - nicht erst ab 2020", appelliert
Jesse.
So findet sich die im Energiekonzept angekündigte Aufstockung des
erfolgreichen, zuletzt jedoch stark zusammengestrichenen
Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien im
10-Punkte-Sofortprogramm nicht wieder, das gestern ebenfalls
beschlossen wurde. Auch die KfW-Programme zur energetischen
Gebäudesanierung werden 2011 mit weniger Mitteln als im Vorjahr
ausgestattet sein.
"In ersten Entwürfen des Energiekonzepts war noch von 3 Milliarden
Euro Fördergeldern die Rede. Diese Summe ist mindestens erforderlich,
sollen die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung
erreicht werden", betont Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.
Der Verband appelliert daher an die Umwelt- und Energiepolitiker der
Koalition, sich weiterhin zumindest für diese Zielmarke einzusetzen.
BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Die im
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizungssysteme wie
Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen,
Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen,
Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher, Heizungspumpen,
Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die
Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2009 weltweit
einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und beschäftigten rund 60.000
Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die
BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind
technologisch führend.
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