PresseKat - Sicherheit ist messbar: Allsat überwacht mit Global Monitoring Arbeiten am Bahndamm

Sicherheit ist messbar: Allsat überwacht mit Global Monitoring Arbeiten am Bahndamm

ID: 268778

Südniedersachen, in der Nähe von Göttingen. Dauerregen hat einen Bahndamm aufgeweicht. Der Unterbau ist in Bewegung geraten. In Folge dessen haben sich die darauf verlaufenden Gleise um einige Zentimeter verzogen. Nichts Dramatisches, eher Alltag für die Deutsche Bahn, deren Schienennetz kreuz und quer durch die Republik rund 33 800 Kilometer mist, 67 157 Weichen und Kreuzungen, 26 912 Brücken und knapp 790 Tunnel hat. Da sind Wartungs- und Erhaltungsarbeiten an der Tagesordnung. Und das zumeist im laufenden Betrieb. So auch an dem aufgeweichten Bahndamm der stark befahrenden Strecke.

(firmenpresse) - Um auf Nummer sicher zu gehen und mögliche weitere Bewegungen des Erdreichs während der Sanierungsarbeiten kontrollieren zu können, überwachten die hannoverschen Ingenieurbüros Allsat und Drecoll den Streckenabschnitt mit dem Verfahren ALLSAT Global Monitoring kontinuierlich und installierten bei der zuständigen DB-Leitstelle ein Meldesystem.

Die Traktionskräfte, die bei voller Überfahrt eines Zuges auf die Schienen einwirken sind enorm. Deshalb hatte die Bahn an dem verzogenen Teilstück Führungshilfen installiert, die ein Herausspringen der Räder sicher verhindern. „Da aber nicht klar war, wie der aufgelockerte Unterbau sich auf Dauer verhalten würde, war eine permanente Überwachung zwingend, um den Fahrbetrieb aufrecht erhalten zu können“, sagt Dr. Dirk Hermsmeyer, Projektmanager der hannoverschen Vermessungsspezialisten Allsat.

Mit dem ALLSAT® Global Monitoring können schon minimale Erdverschiebungen dauerhaft, automatisch und damit verlässlich überwacht werden. Je nach Projekt und Anforderung variiert die Messmethode zwischen GPS, Digitalnivellier und Tachymeter. Bei dem Bahndamm setzten Drecoll und Allsat ein Tachymeter ein, der mit Hilfe eines aussendenden Laserstrahls, der sich an fix an den Bahnschwellen installierten Prismen spiegelt, kleinste Bewegungen misst. „Ein Tachymeter besitzt den Vorteil, dass er über zwei piezoelektrische Antriebe gesteuert, horizontal und vertikal drehbar ist. Damit ist der Sensor in der Lage, viele Punkte in Abfolge im Gelände zu messen“, sagt Hermsmeyer .

Auf dem 100 Meter langen Teilstück wurden insgesamt 15 Spiegelprismen fest positioniert. Der Tachymeter war an einem Mast der Oberleitung Wetter und Vandalismus geschützt umhaust in gut drei Meter Höhe installiert. Eine Brennstoffzelle sorgte für die autarke Stromversorgung des Systems. Für jedes Spiegelprisma wurden in der Steuerungssoftware GeoMoS drei Schwellenwerte zur Frühwarnung eingestellt.

Einmal eingemessen, sendete das System während der fünfmonatigen Bauphase in regelmäßigen Abständen die gemessenen Werte über eine Mobilfunkstandleitung an die DB-Leitstelle und in das Büro Drecoll. Die Visualisierung am Computer erfolgte mit Hilfe der zuvor installierten GART-2000® Geomon Software, die Allsat eigens für solche Anwendungsfälle programmiert hat. Die Meldebildschirmsoftware arbeitet mit einer Ampelsymbolik und steuert zusätzlich ein Audio-Warnsignal.





Grün signalisiert „alles im grünen Bereich“, gelb ist die erhöhte Warnstufe und bei rot hätte die Strecke sofort für den Verkehr gesperrt werden müssen – die nötigen Handlungsanweisungen sind in der Software als pdf-Dokument hinterlegt, damit auch Nichtfachleute in der Leitzentrale wissen, was zu tun ist. „Soweit ist es nie gekommen. Die Bewegungen an den Gleisen blieben im unkritischen Bereich“, sagt Hermsmeyer.

Da nicht nur die Gleise, sondern möglicherweise auch der Tachymeter selbst durch äußere Einwirkungen hätte in Bewegung geraten können, wurden an festen Punkten in der Umgebung weitere Prismen als Referenzpunkte gesetzt, die jedes mal mit gemessen wurde. Damit war ein Abgleich möglich. „Vor der Messung auf die Beobachtungspunkte stationiert sich der Tachymeter durch Messung auf die festen Referenzpunkte neu. Mögliche Verschiebungen der Tachymeterposition werden dadurch ausgeglichen“, erläutert Hermsmeyer.

Da das optische Messverfahren bei Sichtbehinderungen wie Nebel nicht sauber arbeiten kann und ein Erkennen der Prismen dann u.U. nicht möglich ist, stattet Allsat Monitoringsysteme grundsätzlich mit einem Meteosensor aus, der Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchte misst. Die Daten werden mit übertragen. „Meldet das System, dass der Tachymeter einen Spiegel nicht findet, und es herrschen gleichzeitig eine hohe Luftfeuchte bei geringer Temperatur, muss man sich keine Sorgen machen oder Kontrollfahrten zum Installationsort machen“, sagt Hermsmeyer. „Nach Auflösung des Nebels ist das System dann schnell wieder verfügbar.“

Erdverschiebungen kommen immer und überall vor. Die permanente Überwachung von Geländestrukturen kann frühzeitig vor den Gefahren warnen. Ob beim Erdrutsch in Sachsen-Anhalt, wo im Juli letzten Jahres Häuser weit jenseits der Abbruchkante im Tagebau versanken. Oder auf Rügen, wo ein Hang auf einen gerade erst für mehrere Millionen Euro ausgebauten Yachthafen abzurutschen drohte. Die Stabilisierung überwachte Allsat im Global Monitoring-Verfahren. „Hier ist das System dauerhaft installiert worden, um auch künftig Geländebewegungen früh genug feststellen zu können“, sagt Hermsmeyer.

Mit ALLSAT Global Monitoring lassen sich Baustellen, Tunnel und Brücken, die Standfestigkeit von Gebäuden im Bestand, Stauwerke, Tagebauten, Schächte und eben definierte Geländestreifen automatisch und dauerhaft überwachen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung dieses Messverfahrens stellt Allsat sein Global Monitoring vom 05. bis 7. Oktober auf der diesjähigen Intergeo, der internationalen Leitmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landvermessung in Halle 11.1/Stand 1H150 auf dem Messegelände in Köln in den Fokus. Weitere Infos zum Allsat Global Monitoring sind im Internet unter www.global-monitoring.net abrufbar.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Allsat-Gruppe, zu der neben der Allsat GmbH zwei Tochterfirmen zählen, hat Ihren Sitz in der Altstadt von Hannover. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 25 Mitarbeiter und setzt 5 Mio. Euro im Jahr um.



Leseranfragen:

Allsat GmbH network & services
Dr. Dirk Hermsmeyer
Leiter Großprojekte
Am Hohen Ufer 3A
30159 Hannover
Tel. +49 511-30399-34
mail: dirk.hermsmeyer(at)allsat.de



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Stefan Schlutter
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Datum: 04.10.2010 - 12:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Stefan Schlutter
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Hannover


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Kategorie:

Optische Technologien


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 04.10.2010

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