(ots) - Es wohl kein Zufall, dass die islamischen
Extremisten ausgerechnet den Jahrestag des Beginns der westlichen
Intervention am Hindukusch wählten, um einen ihrer feigen Anschläge
auf die Bundeswehr zu verüben. Wer auf offenem Feld keine Chance hat,
bedient sich hinterhältiger Guerilla-Taktik - und setzt auf Symbolik.
Die Politik reagiert mit Trauer und Bestürzung. Rituale der
Betroffenheit reichen aber nicht aus, um eine zunehmend skeptische
Bevölkerung zu beschwichtigen. Wofür sterben unsere Soldaten in
Afghanistan? Dafür müssen die Verantwortlichen plausible Erklärungen
abliefern. Und die gibt es durchaus. Empfohlen sei ein Blick nach
Pakistan. Dort haben die Taliban ihre Rückzugsgebiete, dort werden
weiter Terroristen ausgebildet - auch deutsche. Nur wenn die
Regierung in Islamabad sich endlich zu einem rigorosen Vorgehen gegen
die radikalen Islamisten entschlösse, könnten die Taliban
entscheidend geschlagen und die Brutzellen des Terrors ausgelöscht
werden. Deswegen darf der Westen auch nach neun Jahren nicht in
Afghanistan kapitulieren. Es steht zu viel auf dem Spiel.
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