(ots) - Der baden-württembergische CDU-Generalsekretär Thomas
Strobl will den Streit der Süd-West-CDU mit Bundesumweltminister
Norbert Röttgen beilegen und schließt nicht aus, dass sein
Landesverband Röttgen beim CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe zum
stellvertretenden CDU-Vorsitzenden wählen wird. "Es ist keinesfalls
ausgeschlossen, dass er Unterstützung aus Baden-Württemberg bekommt",
sagte Strobl dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe)."Es hat
Meinungsverschiedenheiten gegeben. Aber das ist abgeschlossen, weil
das Atomgesetz vom Bundestag verabschiedet worden ist. Das Kriegsbeil
kann ohne Weiteres begraben werden. Ja, es ist schon begraben. Die
Vorgeschichte hat im Ãœbrigen mit dem Parteitag nichts zu tun." Strobl
und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus hatten
Röttgen im Zuge des Streits um die Atomlaufzeiten mehrmals scharf
kritisiert. Mappus hatte Kanzlerin Angela Merkel sogar dessen
Ablösung nahegelegt und erklärt: "Politik ist ein Mannschaftsspiel,
und wer Individualsport bevorzugt, der muss sich ein anderes
Tätigkeitsfeld suchen." Strobl hatte Röttgen eine "Schlechtleistung"
attestiert. Auch der aus Baden-Württemberg stammende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, hatte den Minister
attackiert. Letzterer hatte zeitweilig erwogen, Kauder abzulösen und
selbst Fraktionsvorsitzender zu werden.
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