PresseKat - In der Vulkaneifel drohen Erdstürze wie in Schmalkalden / Experten und Anwohner in "Ländersac

In der Vulkaneifel drohen Erdstürze wie in Schmalkalden / Experten und Anwohner in "Ländersache" am 4.11.2010, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen

ID: 289117

(ots) - Das Landesamt für Geologie und Bergbau warnt im
SWR-Politikmagazin "Ländersache" vor möglichen Erdeinbrüchen in der
Verbandsgemeinde Mendig. Amtsleiter Prof. Harald Ehses betont: "Wir
können für die Sicherheit hier nicht mehr garantieren!" Geschätzte
drei bis vier Quadratkilometer unterhalb der Verbandsgemeinde in der
Vulkaneifel sind unterhöhlt. Seit Jahrhunderten wird hier Basalt
abgebaut. Es sind riesige Höhlen entstanden, teilweise bis zu 10
Metern hoch. Allerdings wisse niemand genau, wo es überall Stollen
gibt, erklärt der Amtsleiter gegenüber dem SWR Fernsehen. Es gebe
auch keine genauen Karten darüber, unter welchem Haus in Mendig ein
Hohlraum besteht und unter welchem fester Untergrund. Weite Teile der
Oberfläche würden nur durch Säulen gehalten, deren Stabilität unklar
sei: "Wir wissen nicht genau, welche Höhlungen in welchem Zustand
sind und welches Gefährdungspotential sie haben", warnt Ehses vom
Landesamt für Geologie und Bergbau. "Wir wissen nicht, ob nicht in
naher Zukunft ein Erdfall entsteht!" Auch der Verbandsgemeinde ist
das Gefahrenpotential klar. Bürgermeister Jörg Lempertz (CDU) hofft
auf Unterstützung von der Landesregierung. "Wir müssen feststellen,
dass gehandelt werden muss. Und wir hoffen, dass die Kommunen und
auch die Hauseigentümer nicht allein gelassen werden, sondern dass
wir Hilfe vom Land Rheinland-Pfalz erhalten." Die Anwohner von Mendig
sind in Sorge, insbesondere weil im benachbarten Tagebau nach wie vor
mit Sprengungen Basalt gewonnen wird. Gegenüber dem
SWR-Fernsehmagazin "Ländersache", 4.11.2010, 20.15 Uhr, erklären sie:
"Wir haben Angst, dass es hier zu ähnlichen Dingen kommt wie in
Thüringen, auch, dass es zu Einbrüchen kommt durch die
Erschütterungen." Von den Behörden und der Regierung fühlen sich die
Anwohner demnach allein gelassen: "Dass wir dafür dann nachher




zuständig sind, nach dem alten Bergrecht, das ist ja das Schlimme!
Ich hab' dafür kein Geld nachher alles wieder in Ordnung zu bringen."

Bei Fragen können Sie sich an die Redaktion "Ländersache", Tel.:
06131/929-3368, wenden.


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