(ots) - DIE LINKE im Bundestag begrüßt die Überlegungen von
BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt, den Einsatz von Ein-Euro-Jobs zu
überdenken und künftig nur noch an Freiwillige zu vergeben. "Es ist
erfreulich, dass man nun auch bei der Bundesagentur für Arbeit
erkennt, dass das Instrument Ein-Euro-Job hinsichtlich der
Wiedereingliederung von Langzeiterwerbslosen in den ersten
Arbeitsmarkt völlig wirkungslos ist und obendrein reguläre
Beschäftigung verdrängt", so die arbeitsmarktpolitische Sprecherin
der Fraktion, Sabine Zimmermann. "Für die meisten Betroffenen sind
Ein-Euro-Jobs zudem eine entwürdigende und sinnleere
Beschäftigungstherapie, die per Zwangszuweisung verordnet wird. Diese
arbeitsmarktpolitische Irrfahrt muss beendet und die Ein-Euro-Jobs
ganz abgeschafft werden." Zimmermann weiter:
"Trotz des Aufschwungs verharrt die Langzeiterwerbslosigkeit seit
Monaten auf einem hohen Niveau. Im Oktober hat sich ihr Anteil an der
Gesamtzahl der Erwerbslosen sogar um zwei Punkte auf 33 Prozent
erhöht. Statt Erwerbslose in Ein-Euro-Jobs zu parken, um die
Statistik zu schönen, muss in ihre Qualifizierung und Weiterbildung
investiert werden, auch vor dem Hintergrund des einsetzenden
Fachkräftemangels. Zudem sollte im Rahmen der Abschaffung der
Ein-Euro-Jobs neu über öffentlich geförderte Beschäftigung diskutiert
werden. Für Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen derzeit
keine Chance auf dem regulären Arbeitsmarkt haben, fordert DIE LINKE
öffentlich geförderte Beschäftigung - nach dem Prinzip der
Freiwilligkeit, voll sozial versicherungspflichtig und vergütet nach
einem gesetzlichen Mindestlohn. Dadurch könnten viele Menschen aus
dem Hartz IV-Bezug geholt werden und eine neue Perspektive erhalten.
Es gibt genügend wertvolle gesellschaftliche Arbeit, die bisher brach
liegt, da sie weder staatliche Regelaufgabe ist noch auf eine
zahlungskräftige Nachfrage stößt."
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