(ots) - Am 9. November gedenkt Deutschland der
Reichspogromnacht 1939 und dem Fall der Mauer 1989. Dazu erklärt die
Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und
Religionsgemeinschaften, Dr. Maria Flachsbarth:
"Es liegt in unserer Verantwortung, durch ein würdiges Gedenken an
den 9. November dafür zu sorgen, dass das "Nie wieder" nicht zur
Floskel verkommt. Unser Gedenken gilt dem unfassbaren großen Leid,
das die Nationalsozialisten unseren jüdischen Mitbürgerinnen und
Mitbürgern in der Reichspogromnacht zugefügt haben.
In besonderer Verantwortung, den 9. November als lebendige
Erinnerung wachzuhalten, stehen wir dabei gegenüber der
heranwachsenden Generation, die bald nicht mehr die Chance haben
wird, direkt mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Nun liegt es an
uns, die Geschichte derer, die unter dem menschenverachtenden Regime
des Nationalsozialismus gelitten haben, weiterzutragen.
Als Tag des Mauerfalls ist der 9. November aber auch verbunden mit
großer Freude und Dankbarkeit über die Wiedervereinigung des
geteilten Deutschlands. Beide Ereignisse sind nicht vergleichbar und
dennoch schicksalhaft durch ein Datum verbunden.
So ist der 9. November auch ein Tag, an dem wir an die Werte
erinnern müssen, die unserer Gesellschaft zugrundeliegen: die Würde
jedes einzelnen, unabhängig von seiner Herkunft oder Religion, die
freiheitlichen Grundrechte wie das Recht, seine Meinung frei äußern
und seine Religion ungestört ausüben zu dürfen.
Zusammenhalt in der Gesellschaft beruht aber auch auf Werten, die
sich nicht in einklagbaren Rechten messen lassen: beispielsweise die
Ãœbernahme solidarischer Verantwortung zwischen den Generationen,
gegenseitiger Respekt und Toleranz auch gegenüber dem Fremden.
Die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte hat uns gelehrt, dass
ein Miteinander auf der Basis solcher Grundwerte unersetzbar ist. Der
hoffnungsfrohe Aufbruch des Mauerfalls hat uns dafür neue Impulse
gegeben. Diese Erfahrungen geben uns die Kraft, gemeinsam mit der
Zivilgesellschaft und den Kirchen die Herausforderungen der Zukunft
anzunehmen."
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