(ots) - "Die marokkanische Regierung verhindert konsequent
eine unabhängige Berichterstattung über ihr tödliches Vorgehen gegen
die Bewohner eines Protest-Zeltlagers in El Aaiún. Deshalb will ich
mir persönlich einen Eindruck von der Lage vor Ort machen, um nicht
auf die einseitigen Berichte der marokkanischen Regierung und des
Militärs angewiesen zu sein", erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für
Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, die am 13.
November zu einem zweitägigen Aufenthalt nach El Aaiún (Laâyoune),
der Hauptstadt des besetzten Gebietes der Westsahara, reisen wird.
Sevim Dagdelen weiter:
"Fast zwanzig Jahre nach der UN-Resolution zu einem Referendum
über die Unabhängigkeit der Westsahara blockiert Marokko jedwede
Umsetzung. Ein vorläufiger Höhepunkt ist das derzeitige gewaltsame
Vorgehen gegen etwa 20.000 Sahrauis, Männer, Frauen und Kinder, die
aus Protest gegen die völkerrechtswidrige Besetzung der Westsahara
seit Wochen in Zeltstädten ausharren.
Schwerpunkt meines Kurzaufenthalts in El Aaiún werden politische
Gespräche vor Ort zur weiteren Zukunft der Westsahara sein. Vor allem
Forderungen gegenüber Deutschland, sich innerhalb der EU für die
Aussetzung des Assoziationsabkommen zwischen der EU und Marokko, die
Aberkennung des fortgeschrittenen Status der Beziehungen Marokkos zur
EU und die Nichtverlängerung des EU-Fischereiabkommen einzusetzen,
werden im Mittelpunkt stehen."
Kontakt: Sevim Dagdelen, 0177/4574959
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