(ots) - Bürger werden in einem Jahr sehr wütend über Basel
III sein
Hamburg, 18. November 2010 - Larry Fink, Chef des weltgrößten
Vermögensverwalters Blackrock, sorgt sich um die Zukunft der
Indexfonds. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 12/2010) sagte der Herr über rund 3.400 Milliarden
US-Dollar: " Ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass einige Anbieter
ihren Job nicht ordentlich machen. Und wenn sie in Schwierigkeiten
geraten, wird die Branche ein Problem haben." Indexfonds seien
"großartige und innovative Produkte, aber es ist ein wenig wie die
Verbriefungsbranche - eine anfangs gute Idee wird am Ende
pervertiert".
Der Versuch der amerikanischen Notenbank FED, US-Staatsanleihen
durch sehr niedrige Renditen so teuer und unattraktiv wie
irgendmöglich zu machen, berge "ein enormes Risiko des Scheiterns",
sagte Fink gegenüber 'Capital' und führte weiter aus: "Ist die
US-Notenbank dabei nicht erfolgreich, werden die Niedrigzinsen sowohl
bei den Gewinnen der Banken als auch bei Versicherern und
Pensionsfonds zerstörerische Kräfte entwickeln." Er wisse aber aus
seiner langen Erfahrung an den Finanzmärkten, dass die US-Notenbank
normalerweise gewinne.
Den Bürgern prophezeit der Blackrock-Chef, dass sie schon "in
einem Jahr sehr wütend über Basel III sein werden, weil es immense
soziale Kosten verursachen wird". Jeder Einzelne werde "das ganz
persönlich zu spüren bekommen". Basel III bedeute ja nichts anderes,
als dass Banken mehr Eigenkapital vorhalten müssen, damit sie nicht
kollabieren können. Damit werden die Kapitalkosten steigen und die
Banken "Gebühren ändern und Gebühren für Dinge verlangen, die bislang
nichts kosten".
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