(ots) - Zusammengerauft
Die beiden Gründungsparteien der niedersächsischen Linken haben
sich zusammengerauft. Gab es anfangs noch erhebliche Animositäten
zwischen Altkommunisten der PDS und Gewerkschaftern sowie
Ex-Sozialdemokraten der WASG, so war davon auf dem Parteitag in Emden
kaum noch etwas zu spüren. Erfolge wie bei der Landtagswahl schweißen
offenbar zusammen - ebenso wie die Aussicht auf viele Mandate in den
Kommunalparlamenten.
Diese Wahl im nächsten Jahr dürfte auch darüber entscheiden, ob
die Linken sich hier tatsächlich fest etablieren können. Noch wirkt
die Partei nach der 7,1-Prozent-Sensation bei der Landtagswahl wie
ein Haus, dem wirklich tragfähige Fundamente fehlen. Gerade einmal
142 kommunale Mandate, schwache Gliederungen und eine hinter den
Erwartungen zurückbleibende Mitgliederentwicklung zeugen von
begrenzter Schlagkraft.
Richten soll es jetzt als neue Nummer eins Manfred Sohn. Er ist
ein gewiefter Analytiker und scharfzüngiger Redner, aber auch ein
knallharter Ideologe, der die DDR einmal als bislang besten Staat auf
deutschem Boden gepriesen hat. Ob in Niedersachsen mit solcher
Grundausrichtung Staat zu machen ist, werden die Wähler entscheiden.
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