(ots) - Peinliches Fiasko
Die Grünen sonnen sich in ihrem Umfragehoch. Manche träumen gar
vom Status einer Volkspartei mit der SPD als Juniorpartner. Doch
Stimmungen machen noch keinen Wahlsieg aus. Zumal die vermeintliche
Stärke der Grünen teils aus der Schwäche der schwarz-gelben
Regierungskoalition herrührt.
Inhaltlich bietet die Partei überwiegend Kontra: Ihr Nein richtet
sich gegen Atomkraft, Castor-Transport, Kohlekraftwerke und Stuttgart
21. Und auch die Bewerbung Deutschlands um die Olympischen
Winterspiele 2018 stößt auf Ablehnung, obwohl die wiedergewählten
Parteichefs Roth und Özdemir massiv für das Projekt geworben haben.
Ein peinliches Fiasko. Die Führungsspitze gibt sich staatstragend und
erkennt die großen Vorteile für das Land, während die Mehrheit der
Basis Kunstschnee als Umweltfrevel verteufelt und erfolgreich
meutert. Hier zeigt sich: Die Grünen sind wie in besten Tagen ihrer
Gründerzeit politisch kaum kalkulierbar und voller Widersprüche.
Infrastruktur-Großprojekte wie die Olympischen Spiele oder ein
neues Energienetz sind mit dieser Partei kaum durchzusetzen. Dieses
Image als Nein-sager-Partei wollte die Grünen-Spitze eigentlich
zerstreuen. Doch die Beschlüsse der Delegierten mahnen: Jobs,
Wohlstand und Zukunftsfähigkeit dieses Landes stehen auf dem Spiel,
sollte der sympathische Wunsch nach einer besseren Welt mit Biosiegel
eines Tages ohne Rücksicht auf Realitäten verfolgt
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