PresseKat - Das erste Weihnachten allein

Das erste Weihnachten allein

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Das erste Weihnachten allein

(firmenpresse) - Berlin im Dezember 2010. Wenn ein naher Angehöriger verstirbt, müssen sich die
Hinterbliebenen auf ein Leben ohne diesen Menschen einstellen. Der Alltag, den man
geteilt hat, wird einsam und schwer. Die Lust, ohne den geliebten Partner Verabredungen
zu treffen und Freunde zu sehen, die man zuvor als Paar kannte, tendiert gegen Null,
denn nichts ist wie es vorher war. Es gilt, zeitgleich zu trauern, mit dem alten Leben
abzuschließen, irgendwie weiter zu leben und sich neu zu orientieren. Jede Kleinigkeit
birgt Erinnerungen. Jahres- und Feiertage stellen eine besondere Hürde dar.

Jetzt steht Weihnachten vor der Tür, gleich gefolgt von Silvester. Eine unglaublich
belastende Situation: das erste Weihnachten ohne den verstorbenen geliebten
Menschen. Vielleicht gibt es Einladungen zu Freunden oder es wird mit der Familie
gefeiert. Wie immer diese Tage auch gestaltet werden, ein geliebter Mensch wird
schmerzhaft fehlen. Geschenke haben keine Bedeutung mehr, Essen dient nur noch zur
Lebenserhaltung, Weihnachtsmusik und Schneeflocken mutieren zur sinnentleerten
Dekoration. Die Adventszeit, die für viele trotz anhaltender Kälte und Dunkelheit eine
warme und wohlige Vorbereitung auf das Fest der Liebe ist, wird für Trauernde besonders
schwer. Gemeinsame Traditionen sind nur noch Erinnerungen. Advent, Weihnachten und
Silvester ohne den geliebten Menschen. Wie ist das zu schaffen?

Am 3. Advent ist der Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder. Jedes Jahr sterben in
Deutschland mehr als 20.000 Kinder und junge Erwachsene. Jedes Jahr am 2. Sonntag
im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr
brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen,
werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze
Welt umringt. Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben




erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung,
dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht
schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur
anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land
zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig
das kalt gewordenen Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am
Morgen tut.

Man mag sich gar nicht vorstellen, wie die Angehörigen das erste und all die folgenden
Weihnachten ohne das Lachen und den Glanz in den Augen beim Geschenke auspacken
ihrer Kinder überstehen sollen. Wilder Aktionismus um den Schmerz zu verdrängen ist
sicher nicht das probate Mittel.

Trauergruppen und Trauerbegleitung können helfen und letztendlich dient alles, was hilft,
den Schmerz und die Trauer zu durchwandern. Dazu gehört, über den Verstorbenen zu
sprechen, alte Geschichten auszutauschen, Fotos heraus zu kramen, einen Platz für den
geliebten Menschen bei Tisch mit zu decken, sein
Lieblingsessen zu kochen, eine Kerze für ihn anzuzünden und zwischen Weinen und
Lachen, schönen Erinnerungen und dem Schmerz über den Verlust hin und her zu
wandern. Es geht darum, lebendig zu bleiben, ohne die Trauer zu verdrängen. Der Tod
soll aktiv verarbeitet werden, die Trauer beansprucht ihren Raum. Ein Zusammenspiel aus
Hingabe und Gestaltung der Trauer entwickelt sich. Verzweiflung und Lebensmut geben
sich die Hand, bis man in einen erschöpften Schlaf fällt, der einem eine kleine
Erholungspause schenkt. Die Liebe endet nicht mit dem Tod. Ganz besonders nicht an
Weihnachten.

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Ich bin Jahrgang 1965, in Baden-Württemberg geboren und habe mit 15 meine Mutter durch
Suizid und mit 40 meinen Lebenspartner durch Krebs verloren. Vieles, was mir im Leben
begegnet ist, hat mich geprägt - auch wenn ich es manchmal nicht verstanden habe. Meine
Erkenntnisse und Meinungen verändern sich im Laufe meiner Entwicklung und ich bin immer
wieder Neugierig, welche Ereignisse mich finden und mich auf meinem Weg begleiten.

So entwickelte sich aus all dem ein neuer Weg. Meine Ausbildungen Familienaufstellungen,
Gewaltfreie Kommunikation, Trauerbegleitung, Trauerreden und vor allem meine Erfahrungen
ermöglichen es mir, für andere Menschen in ähnlichen Situationen da zu sein.

Mehr über meine Angebote, Termine und über mich finden Sie unter: www.trauerbegleiter.org



PresseKontakt / Agentur:

Eva Terhorst, Trauerbegleitung
Elberfelder Straße 9
10555 Berlin
Tel: 030 399 065 58
Mail: info(at)trauerbegleiter.org
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Datum: 06.12.2010 - 12:59 Uhr
Sprache: Deutsch
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Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 06.12.2010

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