(ots) - Haiti steht ein Jahr nach dem Erdbeben vor
gewaltigen Herausforderungen. Für eine bessere Zukunft des Landes,
brauchen die jungen Menschen Sicherheit, Schulen und Arbeit, fordert
das Kinderhilfswerk Plan. Voraussetzung sind eine zügige
Regierungsbildung und stabile politische Verhältnisse. Neben der
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am Wiederaufbau setzt sich
Plan vor allem für die Geburtenregistrierung ein.
Nigel Chapman, Geschäftsführer von Plan International: "Trotz der
immer noch großen Not in Haiti, sind die Erfolge von Plan deutlich
sichtbar. Um den Wiederaufbau voranzubringen, benötigen wir jedoch
handlungsfähige Ansprechpartner. Der Mangel an Bauland und fehlende
Bauvorschriften für erdbeben- und hurrikansichere Gebäude behindern
unsere Bemühungen. Um den Kinderhandel sowie andere Verletzungen der
Kinderrechte zu stoppen, bedarf es dringend eines funktionierenden
Systems zur Geburtenregistrierung."
Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan Deutschland, ergänzt:
"Kinder und Jugendliche müssen am Wiederaubau Haitis beteiligt
werden. Sie wissen sehr genau, was für ihre Zukunft wichtig ist. So
ergab eine landesweite Plan-Umfrage unter 14- bis 19-Jährigen, dass
für sie der Schulbesuch oberste Priorität hat. Bildung ist unser
Schwerpunkt. Plan unterstützt das Erziehungsministerium maßgeblich
beim Wiederaufbau des Schulwesens und hat bereits 152 Klassenräume
errichtet sowie rund 1.000 Schulungen realisiert. Sich von einer
derart verheerenden Katastrophe zu erholen, ist nicht einfach und
erfordert Zeit und Ressourcen. Das war in Deutschland nach dem
Zweiten Weltkrieg ähnlich."
Plan leistet Erdbeben-Hilfe in der Hauptstadtregion rund um
Croix-des-Bouquets und in Jacmel. In Deutschland nahm das
Kinderhilfswerk dafür Spenden in Höhe von 5,3 Millionen Euro ein.
Dank der Hilfe können 30.000 Mädchen und Jungen wieder zur Schule
gehen, über 27.000 Haitianer wurden medizinisch versorgt. In
Notunterkünften richtete Plan 30 kinderfreundliche Bereiche ein, in
denen rund 11.000 Mädchen und Jungen betreut und vor Kinderhandel und
Missbrauch geschützt wurden. Seit Mitte Oktober engagiert sich Plan
in der Cholerabekämpfung und hat bisher weit mehr als 100.000
Haitianer aufgeklärt, mit sauberem Wasser, Hygieneartikeln und
Medikamenten versorgt.
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