(ots) - Die brutale Niederschlagung der friedlichen
Proteste nach den Präsidentschaftswahlen in Weißrussland kam für
viele Menschen überraschend. Gewiss, der dreimonatige Wahlkampf war
zu großen Teilen inszeniert und hatte nichts mit einer nachhaltigen
Demokratisierung des Landes zu tun. Doch war die limitierte und
kontrollierte Freiheit, die sich da für einen kurzen Moment auftat,
für viele Menschen eine neue, positive Erfahrung und: Sie war mit
Hoffnungen verbunden.
Diese Hoffnungen sind über Nacht zunichte gemacht worden,
Weißrussland wurde um Jahre zurückgeworfen. Menschen wurden
zusammengeschlagen, Hunderte sitzen seit Tagen in Haft. Es wird
erwartet, dass Bürger wegen ihrer Beteiligung an den Protesten ihre
Arbeit verlieren und Studenten aus den Universitäten ausgeschlossen
werden. Und dennoch hat Lukaschenko verloren: Nicht nur die große
Beteiligung an den Protesten in der Wahlnacht, auch die
überwältigende Unterstützung für die Inhaftierten zeigt deutlich,
dass sich die Menschen im Land vom Regime Lukaschenko abwenden.
Was die Menschen in Weißrussland jetzt brauchen, ist politische
und praktische Solidarität. Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt
seit vielen Jahren die Aktivitäten der Oppositionellen in
Weißrussland. "Die Konrad-Adenauer-Stiftung", so ihr Vorsitzender Dr.
Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Europäischen Parlaments a.D.,
"steht seit Jahren fest an der Seite der demokratischen Kräfte in
Weißrussland. Wir verurteilen die Verletzung der Prinzipien der
Demokratie durch das Regime Lukaschenko auf das Schärfste und fordern
die Einhaltung der Menschenrechte."
Termin: Freitag, 14. Januar 2011, 10.30 Uhr
Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstraße 35,
10785 Berlin
Es sprechen:
- Dr. Hans-Gert Pöttering, MdEP, Vorsitzender der
Konrad-Adenauer-Stiftung, Präsident des Europäischen Parlaments
a.D.
- Dr. Alexander Milinkiewitsch, Vorsitzender der Bewegung "Für die
Freiheit" und Träger des Sacharow-Preises des Europäischen
Parlaments (2006)
- Andrej Dynko, Chefredakteur Nasha Niva
- Iryna Vidanova, Journalistin und Medien-Aktivistin,
Koordinatorin eines von der Konrad-Adenauer-Stiftung initiierten
Wahlbeobachtungsprojektes
- Dr. Valer Karbalevich, 1991 - 1998 Vorsitzender der Vereinigten
Bürgerpartei, Politikwissenschaftler und politischer Kommentator
Sehr herzlich laden wir Sie zu diesem Pressegespräch ein und
bitten um Akkreditierung unter mailto:kas-pressestelle(at)kas.de oder
Telefon 030/26996-3272.
Das Pressegespräch wird Deutsch-Russisch simultan gedolmetscht.
Pressekontakt:
Uta Hellweg | Pressesprecherin | Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. |
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