(ots) - Knapp ein Jahr nach dem schweren Erdbeben vom 12.
Januar 2011 erreichen noch immer Hiobsbotschaften aus Haiti die
Menschen in Deutschland. Denn die Situation im Karibikstaat ist nach
wie vor prekär. Mehr als eine Million Menschen leben ohne Obdach, die
Cholera-Epidemie breitet sich weiter im Land aus und die Wahlen im
Dezember sorgten für Unruhe und Unsicherheit in der Bevölkerung.
Angesichts der hohen Anteilnahme und Spendenbereitschaft stellen
sich viele Menschen hierzulande die Fragen: Warum ist nicht mehr
Hilfe bei den Haitianern angekommen? Hat die internationale
Gemeinschaft in der aktuellen Situation versagt?
Dazu Florian Meyer (42), ASB-Länderdirektor in Haiti: "Das Ausmaß
der Zerstörung hat auch die internationalen Hilfsorganisationen vor
große Herausforderungen gestellt. Nach dem Erdbeben ist es gelungen,
das Ãœberleben der Haitianer zu sichern. Haiti war schon vor der
Katastrophe eines der ärmsten Länder der Welt, in dem Korruption und
Misswirtschaft keine Fremdwörter waren und sind."
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) leistete nach dem Erdbeben
Nothilfe und verteilte an rund 15.000 Menschen Lebensmittel und
Hilfsgüter. Ein Helferteam übernahm die medizinische Versorgung von
Erdbebenopfern. Im Rahmen des Wiederaufbaus hat der ASB bisher
Übergangshäuser für über 1.500 Menschen errichtet.
Für 2011 sollen weitere Übergangshäuser gebaut werden. Außerdem
ist geplant die Arbeit im Bereich Katastrophenprävention auszubauen.
"Uns ist es wichtig, neben der akuten Katastrophenhilfe und dem
Wiederaufbau auch einen Beitrag zur weiteren Entwicklung des Landes
zu leisten. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf den Schutz vor
Naturkatastrophen. Denn Haiti ist nicht nur durch Erdbeben bedroht,
sondern liegt auch in einer Zone, die regelmäßig von tropischen
Stürmen heimgesucht wird", erklärt Florian Meyer.
Er betont, dass die internationale Hilfe nur effizient sein kann,
wenn auch die haitianische Bevölkerung einbezogen wird. "Die
internationalen Helfer sind in Haiti nur Besucher für eine begrenzte
Zeit. Die Hilfe kann nur dann sinnvoll und nachhaltig gelingen, wenn
die lokalen Strukturen einbezogen werden, so dass die Bewohner
gefestigt und gestärkt daraus hervorgehen und auch in Zukunft eine
aktive Rolle bei der Gestaltung ihres Landes spielen können."
Achtung Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit
ASB-Länderdirektor Florian Meyer. Bitte kontaktieren Sie bei
Interesse die ASB-Pressestelle.
Weitere Informationen:
Haiti - Die Katastrophe als Chance wahrnehmen. Ein Interview mit
ASB-Länderdirektor Florian Meyer:
http://www.asb.de/haiti-interview.html
Haiti-Zwischenbericht der ADH-Mitgliedsorganisationen: www.aktion-
deutschland-hilft.de/fileadmin/fm-dam/pdf/publikationen/Haiti_Zwische
nbericht_22.12.2010.pdf
Mehr über den ASB: www.asb.de/wer-wir-sind.html
Leitbild der ASB-Auslandhilfe:
www.asb.de/fileadmin/pdf/unsere_arbeit/auslandshilfe/AHI-Leitbild.pdf
Mehr über Aktion Deutschland Hilft (ADH):
www.aktion-deutschland-hilft.de
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist Mitglied im Bündnis Aktion
Deutschland Hilft (ADH), dem Zusammenschluss renommierter deutscher
Hilfsorganisationen, die im Katastrophenfall ihre Kräfte bündeln, um
gemeinsam schnelle und effektive Hilfe zu leisten.
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und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen - unabhängig
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