(ots) - 25. Januar 2011 - Eine ganze Reihe von
Mezzanine-Programmen, mit denen Banken von 2004 bis 2007 rund 4,3
Milliarden Euro an über 500 Mittelständler verliehen haben,
entwickeln sich für die Banken zum Fiasko. Wie das Wirtschaftsmagazin
'impulse' (Ausgabe 2/2011, EVT 27. Januar) berichtet, haben sich
einige Anleger bereits juristisch beraten lassen und fordern
Schadensersatz. So sind laut 'impulse' derzeit einige Klagen von
vermögenden Privatanlegern gegen die Credit Suisse beim Landgericht
Frankfurt anhängig.
Das Schweizer Institut hatte Zertifikate auf das
Mezzanine-Programms PREPS 2005-2 verkauft. Viele Anleger fühlen sich
ungenügend über die Risiken aufgeklärt und verlangen ihr Geld
zuzüglich Zinsen zurück. Ihre Chancen stehen wohl nicht schlecht.
Denn weithin unbemerkt musste die Credit Suisse in einem ähnlichen
Fall bereits im vergangenen Jahr eine gerichtliche Niederlage
einstecken. Der Wiesbadener Anwalt Ralf Schmitt hatte die
Rückabwicklung eines PREPS-Engagements erstritten (Oberlandesgericht
Frankfurt, Az.: 17 U 176/09). Die Credit Suisse will sich dazu nicht
äußern.
Ein vergleichbares juristisches Nachspiel droht auch anderen
Banken, die Mezzanine-Zertifikate verkauft haben. Nach einer Studie
der EBS Business School hätten die Zeichner verschiedener Tranchen
per Ende 2010 nicht einen Cent ihres Einsatzes zurückerhalten.
Dutzende der Firmen, die Geld aus den Programmen erhielten, sind
bereits pleite, vielen weiteren wird es ebenfalls schwerfallen, das
geborgte Geld zurückzuzahlen. Die ab Mai dieses Jahres sukzessive
auslaufenden Programme bringen damit nicht nur die betroffenen
Unternehmen in Not.
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