(ots) - Lehrer, Eltern oder Erzieher sollten
Linkshänder nicht umerziehen. Diese Ansicht vertreten laut einer
repräsentativen Umfrage der "Apotheken Umschau" fast 90 Prozent (86,2
Prozent) der Deutschen. Sie würden der Studie zufolge ihr evtl.
linkshändiges Kind auf jeden Fall auch links schreiben lassen, wenn
es dies will. Nur jeder Fünfte (20,8 Prozent) meint, dass Linkshänder
es später einfacher hätten, wenn sie gleich auf rechts umgeschult
würden. Sechs von zehn (59,6 Prozent) Befragten fürchten, dass eine
solche Umpolung gravierende Folgen, wie Gedächtnis- und
Sprachstörungen, eine Lese- und Rechtschreibschwäche, schlechtere
Schulleistungen oder psychische Probleme haben könnte. Der Blick auf
die einzelnen Altersklassen offenbart außerdem ein gewisses Umdenken
im Umgang mit Linkshändigkeit. So findet es in der Teilgruppe 70 plus
fast jeder Dritte (29,2 Prozent) der Befragten besser, wenn
linkshändige Kinder sehr früh auf rechts umerzogen würden. Fast 40
Prozent (38,9 Prozent) der ab 70-Jährigen bestätigen außerdem,
Linkshändigkeit verbinde man oft mit negativen Eigenschaften, wie z.
B., die linke Hand sei die "schlechte" Hand. Auch ist der Anteil der
zum Rechtsschreiben umgeschulten Linkshänder mit 4,9 Prozent bei den
ab 70-Jährigen vergleichsweise hoch. Dagegen gibt es bei den 20- bis
29-Jährigen 6,6 Prozent "Voll-Linkshänder", die im Alltag die
Dominanz der linken Hand ungehindert umsetzen und mit dieser auch
schreiben. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung beträgt laut
Studie der Anteil der Linkshänder insgesamt sechs Prozent. 2,6
Prozent wurden umgeschult und schreiben mit rechts. 3,4 Prozent
erledigen alles mit links.
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins
"Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg
bei 1.969 Männern und Frauen ab 14 Jahren.
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