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Arbeitskonflikt zwischen Triumph und asiatischen Gewerkschaften: Schweizer OECD-Kontaktpunkt als schlechter Schlichter

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(ots) - Ohne dass es je zu einem Mediationstreffen kam, hat
der Schweizer Kontaktpunkt für die OECD-Leitsätze für Multinationale
Unternehmen überraschend das Beschwerdeverfahren gegen den
Dessous-Produzenten Triumph International beendet, das nach der
Einreichung einer Beschwerde von Gewerkschaften aus Thailand und von
den Philippinen begonnen hatte. Ohne vorherige
Gewerkschaftsverhandlung hatte Triumph International im Sommer 2009
3600 Arbeiterinnen in Thailand und auf den Philippinen entlassen,
worauf die Gewerkschaften eine Beschwerde eingereicht hatten. Die
Entscheidung des Nationalen Kontaktpunkts (NKP) in der Schweiz wirft
ernsthafte Fragen bezüglich der Mediationsbereitschaft von Triumph
und der Bereitschaft des NKP auf, seiner Rolle als unparteiischer
Vermittler gerecht zu werden.

Obwohl Triumph zu Beginn Offenheit für eine Vermittlung durch den
NKP signalisierte hatte, hat das Unternehmen später Mediationstreffen
abgelehnt, in denen Kernpunkte der Beschwerde besprochen werden
sollten. Der NKP beugte sich damit der Unternehmenshaltung.

Melona Daclan von Defend Job Philippines sagt über das
Beschwerdeverfahren: "Der NKP hat kaum Arbeit geleistet. Es wurde nur
die Korrespondenz zwischen Triumph und den Gewerkschaften hin- und
hergeschickt, nie jedoch mit einem konstruktiven Vorschlag die
Organisation eines Mediationstreffens unterstützt oder den Fall
unabhängig untersucht." Defend Job Philippines ist eine der
Organisationen, welche die Beschwerde eingereicht hatten.

In der Schlusserklärung gibt der NKP keine Einschätzung ab, ob die
OECD-Leitsätze von Triumph verletzt wurden und spricht auch keine
Empfehlung für die bessere Implementierung der Leitsätze aus, wie es
dem NKP eigentlich vorgeschrieben ist. "Der Beschwerdemechanismus
verkommt zu einem zahnlosen und unnützen Instrument, wenn der NKP




sich nicht einmal dazu äussert, ob es zu einer Verletzung der
OECD-Leitsätze kam", sagt Julia Thimm von INKOTA/Kampagne für Saubere
Kleidung. "Die Schlusserklärung trägt nichts zur Lösung des
Arbeitskonfliktes bei. Im Gegenteil: Die Erklärung sendet Firmen das
Signal, dass sie machen können, was sie wollen, ohne zur Rechenschaft
gezogen zu werden."

Heiner Köhnen von TIE Internationales Bildungswerk e.V. ergänzt:
"Es ist sehr unbefriedigend zu sehen, dass der Schweizer NKP nicht
gewillt war, den Gewerkschaften eine echte Chance zu geben."



Pressekontakt:
Julia Thimm
Kampagne für Saubere Kleidung
c/o INKOTA-netzwerk e.V.
Chrysanthemenstr. 1-3
10407 Berlin
Mobil: +49 (0) 179 90 93 684
thimm(at)inkota.de
www.inkota.de/triumph


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Datum: 31.01.2011 - 12:41 Uhr
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