(ots) - FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger hat die
Frauenquote mit klaren Worten abgelehnt - und gleichzeitig die
Kolleginnen von der CDU scharf kritisiert. "Wir Frauen haben das
nicht nötig. Wir sind auch so in der Lage, unsere Frau unter Männern
zu stehen", sagte Homburger dem Online-Magazin stern.de. "Eine starre
Quote quer über alle Wirtschaftsbereiche geht sowieso nicht. Sie
können die Baubranche nicht mit dem Finanzsektor gleichsetzen."
Forciert wird die Frauenquote in Führungspositionen der Wirtschaft
derzeit nicht nur von der Europäischen Union, sondern auch von
Arbeits- und Ex-Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Auch
ihre Nachfolgerin im Familienressort und Parteikollegin Kristina
Schröder hegt Sympathie für eine - wenn auch nicht starre - Quote.
Homburger sagte dazu, es sei "interessant, dass alle Staatssekretäre
der Frauenministerin Schröder, wie auch der ehemaligen
Frauenministerin von der Leyen, Männer sind. Vorbild sieht anders
aus. Bevor man anklagt, sollte man erstmal schauen, was sich im
eigenen Haus machen lässt."
Mehr Frauen in Führungspositionen wünscht sich allerdings auch die
FDP-Fraktionschefin. Homburger zu stern.de: "Ich erwarte, dass die
Wirtschaft in den kommenden Jahren mehr Frauen berücksichtigt. Wer
Frauen aus der Führung ausklammert, schadet der eigenen
Wettbewerbsfähigkeit. Diejenigen, die heute noch skeptisch sind,
werden wegen des Fachkräftemangels bald dankbar sein, wenn sie eine
Frau einstellen dürfen."
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Dirk Benninghoff
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