(ots) -
Sperrfrist: 09.02.2011 01:00
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Die Staatsanwaltschaft Stade ermittelt nach Informationen des
Nachrichtenradios NDR Info gegen Dutzende Beschuldigte wegen Betruges
im Zusammenhang mit dem Verkauf sogenannter "Schrottimmobilien" in
Norddeutschland. Dabei sollen rund 130 Immobilien wissentlich
überteuert an meist einkommensschwache Käufer veräußert worden sein.
Auch rund 20 Banken wurden den Ermittlungen zufolge getäuscht und
geschädigt.
"Hierbei handelt es sich um einen der größten Fälle von
Immobilienbetrug in Niedersachsen und Bremen", sagte der Sprecher der
Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas. "Es ist ein riesiges
Verfahren und es besteht erheblicher Ermittlungsbedarf", so Breas zu
NDR Info.
Seit fast drei Jahren laufen die Ermittlungen gegen mittlerweile
76 Beschuldigte. Unter ihnen sind auch mehrere Anwälte, Notare und
Immobilienmakler. Die geschädigten Käufer stammen überwiegend aus dem
Elbe-Weser-Dreieck, also aus Niedersachsen, Bremen und Bremerhaven.
Besonders viele Fälle gibt es in Cuxhaven. Auch die betroffenen
Banken sollen ihren Sitz in dieser Region haben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es noch in diesem Jahr
zu mehreren Anklagen kommen wird. Bei einem der Hauptbeschuldigten
soll es sich nach Informationen von NDR Info um einen bekannten
ehemaligen Bremer Anwalt handeln. Im Falle einer Verurteilung drohen
den Beschuldigten Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.
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