(ots) - Auch in der CSU rücken immer mehr politische
Gefährten von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ab.
Erstmals äußerte sich auch Bayerns ehemaliger Ministerpräsident
Günther Beckstein kritisch. "Die Affäre um seine Dissertation schadet
der CSU und ihm selbst", sagte Beckstein dem Online-Magazin stern.de.
Der CSU-Politiker hält es für möglich, dass Guttenberg seinen
Ministeriumsposten verliert. "Sollte sich herausstellen, dass zu
Guttenberg im Amt oder vor dem Bundestag etwas Unwahres gesagt hat,
müsste er zurücktreten", sagte Beckstein.
Anonym sagten CSU-Vorstandsmitglieder, dass sich die Partei
aufgrund der Plagiatsaffäre gespalten habe. Das Lager der Verteidiger
halte die Affäre für eine Kampagne. Auf der anderen Seite stünde eine
wachsende Zahl Kritiker, die zusähen, wie sich Guttenberg selbst
zerlege.
Parteichef Horst Seehofer hatte zuvor öffentlich behauptet, die
Partei stünde geschlossen hinter Karl-Theodor zu Guttenberg. Die Uni
Bayreuth prüft derzeit, ob die Dissertation des
Verteidigungsministers als Plagiat zu werten ist. Guttenberg hat dies
bislang immer bestritten.
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