(ots) - Die Konkret Marktforschung GmbH hat in der Zeit vom
24.02. bis zum 28.02.2011 eine repräsentative Befragung unter
Internetnutzern mit 1001 Probanden zu verschiedenen tagesaktuellen
Themen durchgeführt.
Spaltet Guttenbergs Rücktritt die Nation? Karl Theodor zu
Guttenberg hat die Konsequenzen aus der "Plagiatsaffäre" gezogen und
ist von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Die Ergebnisse der
Umfrage, die im Vorfeld des Rücktritts durchgeführt wurde, zeigen
allerdings, dass dieser keinesfalls von einer klaren Mehrheit der
Deutschen gefordert wurde und die öffentliche Meinung deshalb spalten
dürfte.
Andere Konsequenzen als das Ablegen des Doktortitels waren für 53%
der Befragten nicht nötig, obwohl zu Guttenberg im Rahmen seiner
Doktorarbeit Fälschungen nachgewiesen wurden. Genau so war seine
Glaubwürdigkeit als Politiker für 45% trotz aller Vorwürfe nicht
angegriffen. Dagegen waren aber etwa 40% der Meinung, dass zu
Guttenberg sein Fehlverhalten mit dem Niederlegen seines
Ministeramtes oder gar aller seiner politischen Ämter bezahlen müsste
und für 43% der Befragten hatte der Politiker aufgrund der Affäre an
Glaubwürdigkeit verloren. Etwa die Hälfte der Deutschen sah also, wie
die Ergebnisse zeigen, keinen zwingenden Grund für zu Guttenbergs
Rücktritt als Verteidigungsminister.
Dies obwohl immerhin 56% annahmen, er habe sich des vorsätzlichen
Plagiarismus schuldig gemacht und bewusst getäuscht während dies nur
22% der Befragten klar verneinen konnten.
Aber auch andere Akteure haben aus dem Blickwinkel der Deutschen
im Rahmen der Guttenberg-Affäre Schaden genommen: Der Großteil der
Befragten sah Versäumnisse auf Seiten der Universität Bayreuth, die
die mangelhafte Doktorarbeit seinerzeit annahm. 77% waren der
Meinung, die Fehler hätten schon bei der ersten Prüfung der Arbeit
auffallen müssen. Auch die Opposition im Bundestag erschien nicht nur
in positivem Licht. Für etwa die Hälfte der Befragten, hat sie
gezielt nach Schwächen bei zu Guttenberg gesucht und die Affäre so
losgetreten.
Deutsche kritisch gegenüber der Titelverteidigung von Lena
Meyer-Landrut Am 14.Mai 2011 findet in Düsseldorf der alljährliche
Eurovision Song Contest statt. Lena Meyer-Landrut wird dabei
versuchen ihren Titel zu verteidigen. Nur 30 % der Deutschen
befürworten den Versuch der Titelverteidigung. Die Meinungen über den
Titel "Taken by a Stranger", den Lena singen wird, sind durchwachsen.
Nur etwa ein Drittel der Befragten findet den Titel (eher) gut.
Lediglich 2% der Deutschen glauben, dass Lena ihren Titel verteidigen
kann. Die Hälfte der Befragten sieht die Hannoveranerin im (oberen)
Mittelfeld zwischen den Plätzen 2 und 10. Die Befragten zeigen ein
eher verhaltenes Interesse am Song Contest obwohl dieser in diesem
Jahr in Deutschland ausgetragen wird. Nur knapp ein Viertel wird den
Musikwettbewerb stärker verfolgen als in den Jahren zuvor.
Rücktritte der Regierungen in Tunesien und Ägypten befürwortet 90%
der Deutschen befürworten den Rücktritt der Regierungschefs Mubarak
(Ägypten) und Ben Ali (Tunesien) als Folge der Massenproteste der
letzten Wochen. Die Mehrheit der Befragten (90%) geht davon aus das
sich die Unruhen auf weitere Länder ausweiten werden. Im Hinblick auf
die Position, die der Westen in Bezug auf die Protestbewegungen im
Nahen Osten einnehmen sollte, neigen die Deutschen eher einer
neutralen Position zu. 55% der Befragten halten die Proteste für
innere Angelegenheiten der jeweiligen Länder, in die der Westen sich
nicht einmischen sollte. 35% sind dagegen der Meinung dass die
westlichen Industrienationen die Protestierenden stärker unterstützen
sollten.
Auswirkungen auf das Leben in Deutschland werden dann nur von
einem geringen Teil gesehen: Durch die Unruhen fühlen sich lediglich
12% der Deutschen persönlich bedroht.
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