(ots) - Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Tag der Kriminalitätsopfer (22. März) fordert der WEISE RING,
Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität und
Gewalt, eine bessere Versorgung seelisch belasteter Verbrechensopfer
durch Schaffung eines flächendeckenden Netzes von Trauma-Ambulanzen.
Das frühzeitige Erkennen der mit einem traumatischen Erlebnis wie
einer Gewalttat stets verbundenen psychischen Belastungen und die
zeitnahe ärztliche Versorgung bedeuten wirksame Opferhilfe und führen
in aller Regel auch zu Kosteneinsparungen.
Wenn die politisch Verantwortlichen es ernst meinen mit dem
wichtigen gesellschaftlichen Thema Opferhilfe und Opferschutz, dann
muss die bundesweite Einrichtung und Finanzierung von
Trauma-Ambulanzen sichergestellt werden.
Um diesem für viele schwer betroffene Opfer wichtigen Anliegen
weithin Gehör zu verschaffen, laden wir Sie sehr herzlich ein zur
Bundespressekonferenz des WEISSEN RINGS
zum "Tag der Kriminalitätsopfer"
Dienstag, 22. März, 11.00 Uhr
Polizeipräsidium Mainz
Valanciaplatz 2, 55118 Mainz
Für Ihre Fragen wird Ihnen die Bundesvorsitzende des WEISSEN
RINGS, Roswitha Müller-Piepenkötter, Staatsministerin a. D., ebenso
zur Verfügung stehen wie Betroffene und Experten.
Ãœber eine kurze Mitteilung, ob wir ein Mitglied Ihrer Redaktion
zur Pressekonferenz aus Anlass des "Tages der Kriminalitätsopfer"
begrüßen können, wären wir dankbar.
Mit kollegialen Grüßen
WEISSER RING e. V.
Helmut K. Rüster Pressesprecher
Medieninfo
22. März: Tag der Kriminalitätsopfer
WEISSER RING fordert Trauma-Ambulanzen
in ganz Deutschland
Neben den körperlichen und wirtschaftlichen Folgen leiden
Kriminalitätsopfer meist auch an seelischen Belastungen infolge einer
Straftat. Es fehlt in Deutschland jedoch an einer flächendeckenden
Versorgung schwer traumatisierter Opfer. Deshalb fordert der WEISSE
RING mehr Hilfe für seelisch belastete Verbrechensopfer.
Zu einem guten Teil werden die Behandlungskosten von Gewaltopfern
vom Gemeinwesen übernommen. Grundlage hierfür ist das
Opferentschädigungsgesetz, das auch die sofortige Heilbehandlung
sicherstellen soll. Doch die tägliche Praxis sieht anders aus. Nur
wenige Bundesländer haben diese Defizite erkannt und sind bei der
Einrichtung von Trauma-Ambulanzen auf einem guten Weg.
Es kann doch wohl nicht erst die Erkrankung "im Sinne der
Verwaltungsvorschrift" abgewartet werden, um erst dann die Behandlung
zu beginnen. Damit verfestigt sich das Krankheitsbild eher, die
Behandlungsintensität nimmt zu, der Heilungsprozess gestaltet sich
langwieriger und kostenintensiver, die Aussicht auf Erfolg der
Heilbehandlung schwindet.
Das frühzeitige Erkennen der mit einem traumatischen Erlebnis wie
einer Gewalttat stets verbundenen psychischen Belastungen und die
zeitnahe ärztliche Versorgung bedeuten wirksame Opferhilfe und führen
in aller Regel auch zu Kosteneinsparungen.
Zudem gilt es, die Hemmschwelle bei den durch die Tatfolgen
psychisch belasteten Opfern für die Annahme dieses Hilfsangebotes zu
senken. Dies muss niederschwellig, kostenlos, leicht erreichbar und
überall verfügbar sein.
Pressekontakt:
WEISSER RING e. V.
Pressesprecher Helmut K. Rüster
Weberstr. 16
55130 Mainz
Telefon 06131/830338
Fax 06131/830360
E-Mail presse(at)weisser-ring.de