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Bemühungen zur Entlassung des Nobelpreisträgers Yunus bei der Grameen Bank bereiten CGAP grosse Sorgen

ID: 362200

(ots) - CGAP veröffentlichte im
Zusammenhang mit den Bemühungen zur Entlassung des Nobelpreisträgers
Muhammad Yunus als Geschäftsführer der Grameen Bank heute die
folgende Erklärung des CEO von CGAP Tilman Ehrbeck und des
Vorstandsvorsitzenden von CGAP Vijay Mahajan:

"Die Kampagne der vergangenen Monate und die kürzlich
eingeleiteten juristischen Schritte zur Entlassung von Muhammad Yunus
als Geschäftsführer der Grameen Bank erfüllen uns mit grosser Sorge.

In den vergangenen dreissig Jahren waren Muhammad Yunus und die
Grameen Bank gemeinsam eine treibende Kraft und ein Symbol für die
Mikrokredit-Bewegung und den allgemeinen Fortschritt von armen
Menschen, die zuvor von der Inanspruchnahme formeller
Finanzdienstleistungen ausgeschlossen waren. Professor Yunus war ein
Wegbereiter in diesem Bereich und seine erheblichen Beiträge für
unter Armut leidende Frauen ohne Zugang zu Bankdienstleistungen
sollten von Bangladesch wie auch der internationalen Gemeinschaft
feierlich gewürdigt werden.

Der Zugang zu Krediten kann ein wertvolles Hilfsmittel sein, um
armen Haushalten die Möglichkeit zu bieten, in Kleinunternehmen zu
investieren und sich in schwierigen Zeiten selbst zu helfen. Im
weiteren Sinne kann der Zugang zu Finanzdienstleistungen wichtige
Vorteile mit sich bringen, und zwar indem armen Familien die
Möglichkeit geboten wird, ihre Haushaltsfinanzen effektiver zu
verwalten und ihr Konsumverhalten anzupassen - um auf diese Weise für
Notfälle sparen, Schulgebühren je nach Bedarf bezahlen und mit
Krankheiten und temporären Krisen besser umgehen zu können.

Die Mikrokredit-Bewegung hat entscheidende Beiträge geleistet und
dabei unter Beweis gestellt, dass es durchaus möglich ist, armen
Menschen massstabsgerechte und nachhaltige Finanzdienstleistungen
bieten zu können.

Die aktuelle Situation ist nicht nur für die Grameen Bank und




unter Armut leidende Kunden in Bangladesch, sondern auch für die
gesamte Mikrofinanzbranche schädigend.

Nahezu drei Milliarden Menschen haben keinerlei Zugang zu
formellen Finanzdienstleistungen. Daher ist es nach wie vor unsere
höchste Priorität, sicherzustellen, dass zuvor unerreichte
Bevölkerungsgruppen aus niedrigen Einkommensverhältnissen Zugang zu
einer vollständigen Auswahl an Dienstleistungen erhalten, um so
investieren, Vermögenswerte schaffen, ihr Konsumverhalten anpassen
und letztlich besser mit Krisen umgehen zu können.

Die flächendeckende internationale Unterstützung für Professor
Yunus hat die bedeutende Rolle bekräftigt, die zahlreiche Länder dem
Prinzip der finanziellen Miteinbeziehung mittlerweile zuweisen. Auf
politischer Ebene nehmen wir in zahlreichen Ländern mittlerweile ein
grösseres Bewusstsein und Verständnis hinsichtlich der möglichen
Beiträge einer finanziellen Miteinbeziehung für die soziale und
wirtschaftliche Entwicklung wahr, darunter auch in den G20.

Wir hoffen, dass ein Kompromiss eingegangen werden kann, der es
der Grameen Bank ermöglicht, weiterhin effizient zu operieren,
während die Mikrofinanzbranche in Bangladesch weiterhin florieren und
einen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des
Landes leisten kann.

Wir konzentrieren uns auch weiterhin mit Nachdruck auf unsere
umfassenden Bemühungen, das bedeutende Ziel einer universellen
finanziellen Miteinbeziehung zu erreichen."

In Washington, DC: Jeanette Thomas, jthomas1(at)cgap.org,
+1-202-473-8869

http://www.cgap.org

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Datum: 07.03.2011 - 21:42 Uhr
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