Innovationsverband: Jetzt auch gemeinnützige Industrieforschungsinstitute dabei
Berlin/Dresden. Acht Monate nach Einführung der Forschungsprämie hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf Druck von „unten“ am Montag die Reihe der Zuwendungsempfänger ausgeweitet. Im Rahmen der Forschungsprämie II werden nach Angaben des Verbandes Innovativer Unternehmen (VIU) künftig auch mehrere Hundert gemeinnützige externe Industrieforschungseinrichtungen von der neuartigen, technologieübergreifenden Förderung profitieren.
(firmenpresse) - Der Interessenverband der von der Forschungsprämie „vergessenen“ Institute und Einrichtungen hatten die Regelung von Anfang an als „einseitig“ zu Gunsten der ohnehin stark geförderten und bezuschussten Institutionen kritisiert. Bisher hatten lediglich öffentlich und staatlich anerkannte Hochschulen sowie die gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten Forschungseinrichtungen die Chance, für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Auftrag der Industrie über 25 Prozent des Auftragsvolumens eine staatliche Prämie zu erhalten.
Von der Neuregelung sind bundesweit rund 400 An-Institute sowie weit über hundert externe Industrieforschungseinrichtungen betroffen; allein in Ostdeutschland über 50. Auch sie werden jetzt für die konsequentere Umsetzung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistung in Zusammenarbeit mit der mittelständischen Wirtschaft mit einem Zuschuss bis maximal 100.000 Euro belohnt.
VIU-Geschäftsführer Dr. Helmut Rösner bewertete die Forschungsprämie II als Schritt zur Gleichbehandlung zwischen staatlich geförderten Forschungseinrichtungen und den gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen. Vom Lückenschluss immer noch unberücksichtigt seien jedoch immer noch die gewinnorientierten FuE-Einrichtungen, die seit Jahren den Brückenschlag zur Industrie pflegten.
Verband Innovativer Unternehmen e. V., GF. Dr. Helmut Rösner, T: 0351/88 37 340,
Gunter Straßburger, strassb(at)viunet.de
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