(ots) - Die Menschenrechtsorganisation PRO ASYL und
die Entwicklungshilfeorganisation medico international fordern in
einem gemeinsamen Appell eine koordinierte europäische
Flüchtlingsinitiative angesichts der anhaltenden Gewalt in Libyen.
PRO ASYL und medico international appellieren an die
Bundesregierung, alles zu unternehmen, damit Deutschland und Europa
dem dramatischen Hilfeersuchen des UN-Flüchtlingskommissariats
nachkommen. Es ist Ausdruck einer dringend gebotenen unteilbaren
Menschlichkeit, allen, die aus Libyen fliehen, solidarisch und
schützend zur Seite zu stehen.
PRO ASYL und medico international sind in großer Sorge um Leib und
Leben Tausender in Libyen gestrandeter Transitflüchtlinge, die aus
den Krisenländern Afrikas wie Eritrea, Somalia und Sudan stammen und
nun zwischen die Fronten geraten. Diese Flüchtlinge müssen gerettet
werden und in Europa Schutz finden. Deutschland sollte großzügig die
Aufnahme eines Teil dieser Flüchtlinge zusichern.
Die beiden Organisationen fordern, dass zügig eine solidarische
und menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen in Europa organisiert
wird.
Keinesfalls dürfen Flüchtlingsboote auf dem Meer zurückgewiesen
oder abgedrängt werden. Darüber hinaus müssten jetzt die beiden
Nachbarstaaten Tunesien und Ägypten jede erdenkliche Hilfe erhalten.
Gemeinsam rufen PRO ASYL und medico international auch zu einer
E-Mail-Aktion "Fluchtwege nach Europa öffnen - Flüchtlinge
aufnehmen!" an die Bundeskanzlerin auf.
Pressekontakt:
- Karl Kopp, PRO ASYL: Tel.069/230695 oder presse(at)proasyl.de
- Martin Glasenapp, medico international: Tel. 0179/1091553 oder
glas(at)medico.de