PresseKat - Ausdrucksmalen im Odenwald-Institut wächst weiter

Ausdrucksmalen im Odenwald-Institut wächst weiter

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Zusätzliche Professionalisierung und Supervision für Ausdrucksmaler

Wald-Michelbach — Seit 1985 hat das Odenwald-Institut der Karl Kübel Stiftung die Ausbildung im Ausdrucksmalen „Lehr- und Wanderjahre“ mit dem Schotten Laurence Fotheringham etabliert. Aktuell gibt es fünf Bereiche im Ausdrucksmalen: Lehrjahre, Wanderjahre, Supervision, Ausdrucksmalen mit Kindern sowie Einzelseminare und Specials.

(firmenpresse) - Ein Team von drei Seminarleitern führt Fotheringham`s Arbeit nun fort und erweitert den Seminarbereich. Fotheringham kommt immer noch aus seiner schweizer Wahlheimat mit Specials für erfahrene Ausdrucksmaler/innen und wird nach wie vor die Ausbildungen als Gastdozent begleiten.

Heute ist das Ausdrucksmalen nach Fotheringham fest mit dem Odenwald-Institut verbunden. „Um so wertvoller ist es für uns, dass Michael Podszun, Charlotte Schlotheuber und Jutta Ittel es in seinem Sinne weiterführen“, sagt die bildungsverantwortliche Institutsleiterin Dr. Sigrid Goder-Fahlbusch. Die drei Kursleitenden bringen Erfahrungen als Pädagogen, Kunsttherapeuten, Psycho– oder Ergotherapeuten und Künstler mit, verfügen selbst über langjährige Praxis in den verschiedenen Anwendungsfeldern des Ausdrucksmalens und sind bei Fotheringham in die Lehre gegangen.

Wanderjahre zum „Weiterwandern“
Die Ausbildungen verantworten nun Michael Podszun und Charlotte Schlottheuber. Podszun führt die ehemaligen Lehr- und Wanderjahre - heute Lehrjahre - als Grundstufe der Ausbildung weiter und beide gemeinsam haben die neuen Wanderjahre als Aufbaustufe konzipiert. Die Wanderjahre liefern den Teilnehmenden neben dem praktischen Erleben zusätzliches Hintergrundwissen und tragen so zur weiteren Professionalisierung bei. Willkommen sind hier auch malerfahrene Quereinsteiger/innen wie Gestalt- und Kunsttherapeuten oder Künstler. Im Oktober 2010 haben die ersten Teilnehmenden, die meist seit Jahren im Odenwald-Institut zu Gast sind, die ersten Wanderjahre zum Weiterwandern abgeschlossen.

Die Lehrjahre sind in erster Linie Selbsterfahrung, bieten den Malenden an, dies alles zunächst einmal am eigenen Leib zu erfahren. Der theoretische Background wird dann – ebenfalls über die eigene Erfahrung gehend – in den Wanderjahren vermittelt und eingeübt.

Ausdrucksmalen mit Kindern
2011 führt Jutta Ittel die Weiterbildung „Ausdrucksmalen mit Kindern“ von Charlotte Schlotheuber weiter. Sie setzt als erfahrene Begleiterin von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen neue Akzente und eröffnet faszinierende wertfreie Malräume für Menschen in pädagogischen, therapeutischen oder künstlerischen Berufen. Diese Weiterbildung ist als Lehrerfortbildung anerkannt.





Malen ist entdecken und erfahren
„Das Besondere an Fotheringhams Methode ist das wertschätzende, nichtdirektive und prozessorientierte Begleiten des Malprozesses,“ erklärt Schlotheuber. Das unterscheide die Arbeit am Odenwald-Institut von anderen Richtungen des Ausdrucksmalens. Alle Ausdrucksmaler/innen im Institut fühlen sich dem Grundsatz Fotheringhams verpflichtet, der lautet: „Ich vertraue darauf, dass es eine essentielle Instanz in dir selber gibt, die ganz genau weiß, wo es hingeht, was sich in dir entwickeln oder klären möchte. Ich bin bei dir, begleite dich, unterstütze dich in deinem Prozess. Du bist so wie du bist willkommen und darfst ausprobieren. Niemand außer dir weiß, was letztendlich für dich stimmt.“

Dieser Ansatz verzichtet auf Interpretationen sowie offene oder versteckte Bewertungen und fördert stattdessen das Erleben, Entdecken und Erfahren. Interpretationen machen den anderen klein und abhängig, fördern die innere Abwehr und schaffen Distanz zum eigenen Tun und Sein. Sie vermitteln immer irgendwie, dass es jemand besser wisse. Entscheidend sei, was der Mensch direkt erlebe und wahrnehme. Podszun unterstreicht: „Ich bin davon überzeugt, dass Lauries Credo eine besondere und wertvolle ethische Haltung in der Malbegleitung bedeutet und zugleich eine tragende Grundlage für tiefe, selbstbestimmte und heilsame Prozesse darstellt.“ Das Ausdrucksmalen nach Fotheringham hat demnach eine phänomenologische Ausrichtung auf transpersonalem Hintergrund.

Malen muss dabei keiner können
Eine wichtige Erfahrung machte Laurence Fotheringham als er das erste Mal mit Ausdrucksmalen in Kontakt kam. Er glaubte, er könne nicht malen. Doch nach der zweiten Malstunde bei seiner Lehrerin Bettina Egger, prominente Schülerin von Arno Stern in der Schweiz, hatte er das Gefühl: „Ich kann malen und mich über mein kreatives Tun freuen.“ Sein eigener Prozess machte ihm deutlich: „Uns alle blockieren Gedanken wie: Ich kann das nicht. Die Angst, nicht gut genug zu sein, lähmt, ganz gleich auf welcher Ebene. Dabei können wir Menschen oft viel mehr als wir denken, wenn wir uns nur ohne Leistungsdruck ausprobieren dürfen. Am Ende sind wir oft glücklicher, gehen unseren Weg mit mehr Lebensfreude, ein Stück versöhnt mit uns selbst, sehen uns liebenswerter und sind selbstbewusster. Es verschafft ein Gefühl von Verbundenheit mit sich selbst, der Gemeinschaft, der Natur und etwas Größerem“, beschreibt Fotheringham die Wirkung.

Ausdrucksmalen im Odenwald-Institut 2011
Am 2. Mai 2011 starten die Wanderjahre erneut. Die Weiterbildung dauert knapp ein Jahr, in dem sich die Teilnehmenden zu sechs Kursmodulen treffen. Die Lehrjahre starten ein Mal pro Jahr, 2011 im September und dauern insgesamt 18 Monate. Mit der Supervision „Die Instrumente stimmen“ startet Schlotheuber im November. Dieses Angebot ist auf Wunsch von Teilnehmenden entstanden, die sich nach wie vor treffen, austauschen und gegenseitig unterstützen wollen. Die Weiterbildung „Ausdrucksmalen mit Kindern“ beginnt im Oktober. Die Ausbildungen richten sich an Menschen aus therapeutischen, sozialen und pädagogischen Berufen, sowie an alle, die Vertrauen in sich, ihre Kreativität und ihre Freude am Leben stärken möchten.

Die Einzelseminare sind offen für alle Interessierten sowie für erfahrene Ausdrucksmaler/innen, die einfach mal wieder für sich selbst malen möchten. Die Specials, die zu einer Reise der Selbstentdeckung einladen, richten sich an Absolventinnen der Lehr- und Wanderjahre und an erfahrene Ausdrucksmaler/-innen.

Ausdrucksmalen am Odenwald-Institut ist förderfähig über die Länderprogramme wie beispielsweise den Qualifizierungsscheck in Hessen sowie über die bundesweite Förderung, die Bildungsprämie. In den meisten Bundesländern kann dafür Bildsurlaub beantragt werden.

Informationen können beim Odenwald-Institut unter Telefon
06207 605-0 oder im Internet unter www.odenwaldinstitut.de abgerufen werden. Ansprechpartnerin für Förderungen ist Viola Rudat, Telefon 06207 605-120.


Aus- und Weiterbildungen im Ausdrucksmalen:

„Wanderjahre“, ab 2. Mai 2011

„Lehrjahre“, ab 25. September 2011

„Ausdrucksmalen mit Kindern“, ab 7. Oktober 2011

„Die Instrumente stimmen“, Supervision, 9. bis 11. November 2011


Specials 2011:

„Special: I am what I am I am my own special creation“, 31. Mai bis 5. Juni 2011

„Special: Die kostbare Perle”, 4. bis 9. November 2011


Einzelseminare 2011:

„Komm spielen mit den Farben“, 3. bis 8. April 2011

„Vergiss nicht, dass du Flügel hast“, 19. bis 24. Juni 2011

„Summertime, and the living is easy“, 21. bis 26. August 2011

„Es gibt einen Ort …”, 9. bis 14. Oktober 2011

„Ich male, also bin ich“, 4. bis 9. Dezember 2011

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das Odenwald-Institut (OI)
Das 1978 von Mary Anne und Karl Kübel gegründete Odenwald-Institut der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie führt werteorientierte Seminare, Aus- und Weiterbildungen sowie Fachtagungen mit international anerkannten Fachleuten und Konzepten durch. Schwerpunkte sind Beruf, Kommunikation, persönliche Entwicklung für Fach- und Führungskräfte, Paare, Familien, Kinder und Jugendliche. Es zählt mit 450 Seminaren und rund 6.000 Teilnehmenden im Jahr, mit etwa 250 Kursleitenden, fünf Tagungshäusern und Buchhandlung zu den größeren Bildungseinrichtungen in Deutschland. Das als gemeinnützig anerkannte Institut ist Kooperationspartner des Landes Hessen beim Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), in der Fortbildung von Lehrern und Schulleitern sowie Kooperationspartner des Kreises Bergstraße in der Jugendbildung. Seit 2010 bietet es als Kooperationspartner der „Aktion Starke Weggefährten“ Kurse für ehrenamtliche Sterbebegleiter an.



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Datum: 11.03.2011 - 17:52 Uhr
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