(ots) - Angesichts des drohenden Fachkräftemangels gewinnen
ältere Arbeitnehmer immer mehr an Bedeutung. Das ergibt eine
repräsentative Arbeitnehmer-Umfrage der IW Consult im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der
Wirtschaftswoche. Ein Drittel der befragten Arbeitnehmer gab an, die
Wertschätzung der älteren Beschäftigten im Unternehmen sei in den
vergangenen drei Jahren gestiegen. Eine Zunahme der Wertschätzung der
Älteren konstatieren vor allem jene Arbeitnehmer, die in ihrem
Unternehmen schon heute einen Mangel an Fachkräften verspüren.
Der Fachkräftemangel wird von der Mehrheit der Arbeitnehmer als
Problem wahrgenommen. 78 Prozent realisieren, dass qualifiziertes
Personal knapp ist oder künftig werden wird. 43 Prozent geben an, im
eigenen Unternehmen direkt von einem Engpass betroffen zu sein. Die
Hälfte der Befragten hingegen verspürt noch keine Knappheit an
Fachpersonal im eigenen Unternehmen.
Die Arbeitgeber haben sich offensichtlich bereits auf den
Fachkräftemangel eingestellt und bieten attraktive Maßnahmen an, um
ihr Personal halten zu können. Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer hat
die Möglichkeit, auf flexible Arbeitszeitmodelle zurückzugreifen.
Ungefähr genauso viele erhalten von ihrem Arbeitgeber regelmäßig
attraktive Weiterbildungsangebote. Insbesondere Arbeitnehmer, deren
Betriebe unter Fachkräftemangel leiden, erhalten Angebote zur
Weiterbildung. "Der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte
eröffnet Chancen für alle Beschäftigten: Ältere, Junge, Frauen und
Migranten", so Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM.
Die Bereitschaft, künftig mehr in lebenslanges Lernen zu
investieren, ist bei Arbeitnehmern unter 50 Jahren deutlich höher als
bei ihren älteren Kollegen. Insbesondere in der Altersgruppe der 25-
bis 34jährigen ist der Wissensdrang stark ausgeprägt. "Die Wirtschaft
baut immer mehr auf ältere Arbeitnehmer, um dem drohenden
Fachkräftemangel zu begegnen. Die älteren Arbeitnehmer sind jedoch
auch gefordert, ihren Beitrag durch Fort- und Weiterbildung zu
leisten", so Pellengahr.
Im Rahmen des IW-Arbeitnehmervotums wurden 1.000 Arbeitnehmer
zwischen dem 24. Februar und 1. März online befragt. Die Stichprobe
der Arbeitnehmer zwischen 16 und 65 Jahren ist repräsentativ für
Deutschland und nach Schulbildung, Geschlecht und Altersgruppen
geschichtet. Arbeitnehmer ohne Schulbildung sind nicht
berücksichtigt.
Mehr Informationen im Internet unter
http://www.deutschland-check.de
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