(ots) - Der NDR überprüft laufend die Situation seiner
Fernseh- und Hörfunk-Korrespondenten in Japan mit Blick auf deren
Sicherheit. Derzeit halten es der Sender und die Korrespondenten vor
Ort noch für vertretbar, aus Japan zu berichten. Vor dem Hintergrund
der aktuellen Gefährdungslage sind die Radio-Korrespondenten Peter
Kujath und Carsten Vick mit dem Team des ARD-Hörfunk-Studios von
Tokio ins 500 Kilometer weiter südlich gelegene Osaka umgezogen. Auch
Fernseh-Korrespondent Philipp Abresch ist mit einem Teil der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ARD-Fernsehstudios dorthin
ausgewichen. Seine Kollegin Ariane Reimers ist außerhalb des
unmittelbaren Gefahrenbereichs mit einem Team im Nordosten der
Hauptinsel unterwegs. Robert Hetkämper und eine kleine Crew sind
vorerst in Tokio geblieben; falls es erforderlich werden sollte, wird
aber auch er die japanische Hauptstadt verlassen.
Andreas Cichowicz, NDR Chefredakteur Fernsehen: "Die Sicherheit
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der
Ortskräfte hat oberste Priorität. Die NDR Hörfunk-Chefredakteurin
Claudia Spiewak und ich haben daher frühzeitig die Verlegung von
Kolleginnen und Kollegen von Tokio nach Osaka geplant. Ich stehe
außerdem in engem Kontakt mit dem Krisenzentrum beim Auswärtigen Amt
in Berlin. Neben den Informationen der japanischen Regierung ist
dessen Einschätzung sowie die Lagebeurteilung der Deutschen Botschaft
in Tokio für unser Vorgehen besonders wichtig - die Botschaft hat
bislang keine Mitarbeiter abgezogen. Auch mit unseren Kollegen vom
ZDF stimmen wir uns in dieser Frage eng ab. Derzeit halte ich es für
vertretbar, die Berichterstatter und ihre Teams in Japan zu belassen.
Bei einer weiteren Verschärfung der Lage ist aber eine Situation
vorstellbar, dass wir aus Gründen der Fürsorge unsere Mitarbeiter
veranlassen, das Land vorübergehend komplett zu verlassen." Cichowicz
berichtete, dass mögliche Ausreisewünsche selbstverständlich
respektiert würden. "Niemand muss gegen seinen Willen in Japan
bleiben", so Cichowicz. Der Sender habe auch Vorsorge dafür
getroffen, dass im Bedarfsfall nach menschlichem Ermessen eine
schnelle Ausreise möglich ist.
Derzeit berichten drei Fernseh- und zwei Hörfunk-Korrespondenten
für die ARD aus Japan: Fernseh-Studioleiter Philipp Abresch und sein
Team, zu dem auch Cutterin, Producer und Ortskräfte aus dem Studio
gehören, wird von zwei weiteren Asien-Korrespondenten und ihren Crews
unterstützt, die kurz nach Beginn der Katastrophe nach Tokio gereist
sind. Ariane Reimers flog aus Peking ein, Robert Hetkämper aus
Singapur. Für den Hörfunk berichtet Japan-Korrespondent Peter Kujath,
der unterstützt wird von ARD-Krisenreporter Carsten Vick vom NDR aus
Hamburg. Ergänzt wird die Berichterstattung aus Osaka durch die
Kolleginnen und Kollegen im ARD-Hörfunkstudio Singapur.
15. März 2011/MG
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