(ots) - Am 26. April 1986 ereignete sich in der Ukraine das
bisher folgenschwersten Reaktorunglück der Geschichte: Als am frühen
Morgen der vierte Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl explodierte,
schoss eine regenbogenfarbene Stichflamme 1.000 Meter hoch in den
Himmel. Viele Menschen kamen bei der schrecklichen Katastrophe ums
Leben. Die Spätschäden führen bis heute zu zahlreichen Fehlbildungen
und Krebserkrankungen. PHOENIX zeigt zum Jahrestag des Unglücks zwei
Dokumentationen, die sich mit der Katastrophe und den Folgen bis in
die Gegenwart von Tschernobyl beschäftigen.
21.45 Uhr: MEIN AUSLAND - Die Schatten von Tschernobyl - Leben in
der "Sperrzone" "Tschernobyl ist unser Schmerz. Tschernobyl ist
unsere Seele. Mehr als alles auf der Welt fürchte ich, dass
Tschernobyl langsam in Vergessenheit gerät." Alexander Novikow weiß,
wovon er spricht. Seit fast 25 Jahren fährt er täglich in die
radioaktiv verseuchte und entvölkerte "Sperrzone" zur Arbeit. Er
kontrolliert die Sicherheitsbestimmungen im berühmtesten und längst
abgeschalteten Kernkraftwerk der Welt. Tschernobyl im Frühjahr 2011.
Die "Sperrzone" ist ein verbotener, aber kein einsamer Ort. Die
Russland -Korrespondenten Anne Gellinek und Roland Strumpf treffen
überraschend viele Menschen, für die Tschernobyl eine besondere
Anziehungskraft besitzt. So wie die deutschen Touristen, die das
ukrainische Katastrophenschutz-Ministerium nach Tschernobyl karrt, um
mit dem Gruselfaktor Strahlung ein paar Dollar einzunehmen. Oder der
Ingenieur von der deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit, der
an der neuen Jahrhundert-Schutzhülle für Block 4 mitwirkt. Oder die
Videokids, die Tschernobyl nur aus dem Videospiel "Stalker" kennen
und nun selbst aus Abenteuerlust die futuristisch-verlassene Zone
durchstreifen. Wie gefährlich ist der Reaktor heute noch, für die
Menschen, die dort arbeiten und für die, die zum Leben in die
Todeszone zurückgekehrt sind? Wie lange wird die Ukraine noch Europas
Hilfe bei der Sicherung des Atommeilers benötigen?
Film von Anne Gellinek und Roland Strumpf, ARD-Studio Moskau,
PHOENIX 2011
23.00 Uhr: Tschernobyl
Der Film rekonstruiert die Umstände, die zum Supergau im
Atomkraftwerk von Tschernobyl geführt haben und dokumentiert die Zeit
zwischen Hoffen und Bangen nach dem Atom-Desaster. Anhand von
Augenzeugenberichten, Archivaufnahmen, Forschungsergebnissen sowie
mit Hilfe von 3D-Animationen wird die Akte Tschernobyl noch einmal
geöffnet - von der Explosion, dem verzweifelten Versuch, einen
Beton-Sarkophag über dem zerstörten Atomkraftwerk zu errichten bis zu
den menschlichen Schicksalen Jahrzehnte nach dem Unglück.
"Tschernobyl" folgt den Entwicklungen, die zum Reaktorunglück
führten, und berichtet über die darauf folgenden Ereignisse. Darüber
hinaus untersucht der Film die langfristigen Konsequenzen des
Unglücks. Film von DISCOVERY/PHOENIX/ZDF 2006
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