Mikroimmuntherapie
(firmenpresse) - Fieber als Ausdruck eines leistungsstarken Immunsystems
„Seit ich regelmäßig in die Sauna gehe, bekomme ich so gut wie keinen Infekt mehr und wenn es mich mal erwischt,
dann reagiere ich mit Fieber und alles ist ausgestanden“ – das freut das Herz des naturheilkundlichen Arztes!
Diese Aussage des Patienten weist auf ein gutes und reagibles Immunsystem hin.
An dem bekannten Beispiel des Fiebers soll die Wirkweise eines leistungsstarken Immunsystems verdeutlicht werden.
Tag täglich wird der menschliche Organismus mit pathogenen Erregern konfrontiert. Schleimhautschranken
sorgen als erste Eintrittspforte durch das Schleimhaut-Immunsystem für einen entsprechenden Schutz. Sollte
dieser nicht mehr ausreichend gewährleistet sein, tritt die nächste Abteilung – das zelluläre Immunsystem– in Aktion. Es wird Fieber produziert, um den Fremdeindringling abzuwehren. Die nun erfolgte Hochregulierung
der Temperatur sorgt durch die Hitzeeinwirkung für eine
suffiziente Auseinandersetzung mit Viren oder Bakterien. So können oft bereits allein durch Erzeugung von
Fieber pathogene Erreger inaktiviert und in die einzelnen Bestandteile zerlegt werden. Selbstverständlich ist die
Voraussetzung für diesen Prozess ein gut funktionierendes Immunsystem mit hohem Qualitätsanspruch. Diese hohe Qualität beinhaltet gute Arbeitsleistung von Immunzellen. Das setzt voraus, dass sich unspezifische und spezifisch trainierte Zellen schnell und effizient vermehren und sich auf bestimmte Aufgaben spezialisieren können. Dazu werden die Zellen als eine Art Hardware und die Informationsaustauschstoffe als eine Art Software
benötigt. So wie Hardware und Software als Materie und Information miteinander arbeiten, können auch Zellen nur untereinander kommunizieren, wenn entsprechenden Informationsträger als Botenstoffe zwecks Koordination und Programmierung vorhanden sind.
Rezidivierende Infekte
Doch Patienten, die unter immer wieder kehrenden Infekten leiden, sind die Problempatienten. Mal sind
die Bronchien, mal die Nasennebenhöhlen oder auch die Mittelohren betroffen. Alle 2-3 Monate oder sogar
häufiger kämpfen die Patienten mit rezidivierenden Infekten. Es gibt kaum „Auszeiten“, in denen sie sich wohl und leistungsfähig fühlen. Rezidivierende Sinu-Bronchitiden, Halsbeschwerden, akut bis subakut entzündete Nasennebenhöhlen ohne erklärbare Ursache – ein weites Feld von Symptomen erschließt sich.
Egal, welche Therapien durchgeführt werden, sie sind mittel- oder langfristig erfolglos. Genau diese Patienten sind es, die vielfach Antibiosen hinter sich haben und mit ihren rezidivierenden Infekten eine absolute Behandlungsherausforderung darstellen. In diesen Fällen sollte auch eine virale Reaktivierung in die diagnostische Erwägung mit einbezogen und entsprechend serologisch untersucht werden.
An die Reaktivierung von EBV denken
Und es lohnt sich oft die Gruppe der Herpesviren je nach Krankheitssymptomatik zu untersuchen. Eine Reaktivierung der Herpes 1 oder 2 Viren ist unschwer an dem
auftretenden Hautbild zu erkennen.Auch das Varizellen Zoster Virus stellt sich als Bild der Zosterinfektion
sehr anschaulich dar. Aber welche Symptomatik zeigt die Reaktivierung einer EBV Infektion? Wenn das Hautbild nicht reagiert, wird es diagnostisch schwerer. So können
aber gerade rezidivierende Infekte neben unerklärbarer Müdigkeit und Erschöpfung wie auch unklare Gelenkbeschwerden Anzeichen einer Reaktivierung eines Epstein-Barr Virus (EBV) sein.
Mehr als 90% der Bevölkerung im mitteleuropäischen Raum haben unwissentlich die Mononukleose bzw.
das Pfeiffersche Drüsenfieber durchgemacht.
Oft zeigt sich das Krankheitsbild nicht in seiner vollen Ausprägung, so dass keine Veranlassung auf die serologische Untersuchung besteht. Erst periodenförmig auftretendes Fieber, starke Lymphschwellungen des Halses, Augenlidödeme in Verbindung mit Halsinfektionen
und einer Hepato-Splenomegalie weisen auf den Verdacht einer Mononucleose hin. In den meisten Fällen spielt sich das Krankheitsgeschehen eher subakut ab, so dass erst gar nicht Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert wird.
Fakt ist aber, dass nach einer stattgefundenen akuten oder subakuten Erstinfektion durch das Epstein-Barr Virus jederzeit durch kurzfristige Immunschwächen eine Reaktivierung des EBV auftreten kann, da es sich auch um ein Virus aus der Herpesgruppe handelt. Im Fall der EBVReaktivierung liegen jedoch keine sichtbaren Hinweise in Form von Hautreaktionen wie bei der Herpes 1 oder 2 –Infektion vor, sondern der Patient leidet unter rezidivierenden Infekten.
Die körperliche Untersuchung zeigt oft erste Hinweise .
Der Befund zeigt tastbare kleine Lymphknoten oder einen diskreten Lymphstau speziell im Halsabflussbereich.
Oft sind diese Untersuchungsbefunde auch mit einem gestauten Lymphsystem im abdominellen Bereich und mit einer leicht druckdolenten Leber vergesellschaftet.
Präzise Labordiagnostik
Bei Verdacht auf eine Reaktivierung schließt sich selbstverständlich die Blutuntersuchung zur Objektivierung
an. Dabei ist zu beachten, dass eine serologische Untersuchung mittels eines IFT (Immun-Fluoreszenz-Test)
veranlasst wird, um eine klar definierte Aussage zu erhalten. Ebenso sollten dem Untersuchungsauftrag
folgende vollständige Anforderungen
beiliegen:
1. EBV-VCA-IgG AK (IFT)
2. EBV-VCA-IgM AK (IFT)
3. EBV-EA-IgG AK (IFT)
4. EBV-EBNA-IgG AK (IFT)
Wie aus diesem Untersuchungsauftrag an das Labor hervorgeht, werden vier Werte angefordert, um eine
klare diagnostische Aussage über eine reaktivierte EBV – Infektion machen zu können. Meistens ist das EBV.VCA-IgG AK (IFT) in seinem Titerwert erhöht. Das entspricht einer durchgemachten EBV-Infektion. Natürlich ist nachzuvollziehen, dass die Höhe des Antikörpertiters die Höhe der entsprechenden Antigenlast widerspiegelt.
Somit ist klar zu erkennen:
je höher die Antikörpertiter desto höher die Antigenlast. Also spielt auch die Höhe der Antikörpertiter eine entscheidende Rolle. Ist nun bei dieser Konstellation der IFT im EBVEBNA-IgG AK negativ, so hat dies zwei Bedeutungen – zum einen kann es sich um eine
noch nicht immunologisch voll beendete Mononukleose
handeln (bis zu einem Jahr) oder es besteht eine gewisse Latenz, die sich in eine chronisch immunologische
Infektion wandelt. Liegt in der Konstellation positiver EBV-VCA-IgG AK (IFT) und positiver EBV-EBNA –IgG AK (IFT) sowie auch ein positiver Titer von EBV-EA-IgG AK (IFT)
vor, handelt es sich um eine Reaktivierung des EBV. Liegt nur eine alleinige Erhöhung der Antikörpertiter
EBV-VCA- IgM AK (IFT) vor, handelt es sich um eine frische Infektion eines EBV, also um die klassische Erstinfektion einer Mononukleose bzw. eines
Pfeifferschen Drüsenfiebers.
Wissenschaftliche Forschungen im Bereich des EBV
Das wissenschaftliche Interesse an dem EBV ist sehr groß. Es ist bekannt, dass Epstein-Barr Viren in die Gruppe der
potenziell onkogenen Viren einzustufen sind. Aus diesen Gründen ist EBV an Kopf- Halstumoren , an ymphomerkrankungen und auch an anderen Carcinomarten mit beteiligt. Erwiesen ist zum Beispiel, dass ein bestimmtes Virusprotein EBNA-1 , eines der vielen
EB- Virusproteine einer infizierten Zelle die Zellmaschinerie für die Sauerstoffradikalen durcheinander
bringt. Dadurch werden Sauerstoffradikale nicht mehr ausreichend unschädlich gemacht. Daraus resultierende
Fehlsteuerungen bringen das Zellwachstum und die Zellteilung außer Kontrolle und ein Tumorwachstum
kann entstehen. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums
München haben unlängst einen entscheidenden Mechanismus im Vermehrungszyklus des EBV aufgeklärt.
Dabei handelt es sich um ein Protein, das für die Vermehrung des potenziell onkogenen Virus eine Rolle
spielt: das virale BZLF1-Protein. Es aktiviert die Gene des EBV, die für die Vermehrung der Viruspartikel essenziell
sind. Bisher waren die Ursachen einer Latenz- in die Aktivphase ungeklärt. Jetzt hat man herausgefunden,
dass das BZLF1-Protein in der Lage ist , die ca 70 ruhenden und abgeschaltete Gene des EBV wieder „anzuschalten“ . Ebenso hat das Epstein-Barr Virus
eine andere Art der Virusvermehrung und es infiziert im Gegensatz zu den anderen Viren die B-Zelle. Diesen paar Beispiele zeigen das große wissenschaftliche Interesse, aber erklären auch das chamäleonartige Krankheitsbild durch das EBV.
Therapiemöglichkeit
Nun stellt sich die Frage, ob es eine suffiziente Behandlung einer diagnostizierten Reaktivierung einer EBV
– Infektion oder gar einer frischen Infektion gibt, die über das Angebot von Ruhe, frischer Luft und unspezifische
Maßnahmen hinausreicht. Erfreulicherweise gibt es
das Behandlungskonzept der Mikroimmuntherapie,
das erfolgreich und ohne Nebenwirkungen angewendet
werden kann. Dieser Behandlungsansatz soll im Folgenden dargestellt werden. Zuvor ist ein kleiner Ausflug in die immunologischen Vorgänge notwendig.
Netzwerk Immunsystem und Wirkprinzip der MIT
Das Immunsystem ist hoch komplex. Es besteht zum Einen aus dem angeborenen Immunsystem, mit Immunzellen
wie Makrophagen, Monozyten und Granulozyten und zum Anderen aus dem erworbenen Immunsystem, mit den
T-Zellen, den B-Zellen und den Natürlichen Killerzellen (NK). Die verschiedenen Immunzellen kommunizieren
mit- und untereinander über Botenstoffen, den so genannten Zytokinen (Interleukine, Interferone, Wachstumsfaktoren und Chemokine).
Das Immunsystem arbeitet unter natürlichen Bedingungen mit extrem niedrigen Konzentrationen von diesen
kurzlebigen Botenstoffen mehr oder weniger informativ.
In diesen Kommunikationsprozess greift die Mikroimmuntherapie ein. Sie nutzt dieses intelligente immunologische Netzwerk. In der Mikroimmuntherapie werden immunologische Informationsstoffe wie Zytokine und andere immunwirksame Substanzen nicht substantiell
eingesetzt, sondern in entsprechenden Verdünnungen.
Je nach Anforderung der immunologischen Ausgangslage sorgen gezielt eingesetzte Verdünnungen für eine stimulierende, modulierende oder suppressive
immunologische Wirkung. Ziel ist es durch eine Art Anschubhilfe die körpereigene Selbstregulierung
über das immunologische Netzwerk wieder in Gang zu bringen. Mit Hilfe der Mikroimmuntherapie werden natürlichen Reaktionsabläufe im Organismus nachgeahmt. Dadurch wird die Auseinandersetzung mit pathogenen Erregern oder andern immunologischen Störmechanismen
hilfreich unterstützt.
Zeitlich abgestufte Informationsübermittlung
Die kaskadenartigen, zeitlich versetzten Reaktionsabläufe des Immunsystems werden durch die sequenzielle
Einnahme in Behandlungsserien von fünf oder zehn Tagen nachgeahmt. Hierzu sind die homöopathischen
Kapseldosen durchnummeriert und farblich abgestuft.
Sublinguale Einnahme Die Verabreichung der Mikroimmuntherapie erfolgt sublingual, um die
erste Auseinandersetzung mit dem Schleimhaut-Immunsystem bereits wirksam zu nutzen. So genannte Kapseldosen werden täglich ein- oder mehrmals zeitversetzt verabreicht. Durch die Tatsache, dass die Mikroimmuntherapie in eher peri- physiologischen
Verdünnungsstufen eingesetzt wird, kann eine ungehinderte Kommunikation mit dem körpereigenen
Immunsystem erfolgen.
Unbedenklilchkeit der Medikamente
Alle Ausgangssubstanzen der eingesetzten homöopathischen Komplexmmittel sind rein pflanzlichen Ursprungs. Sie werden in einem aufwendigen biotechnischen Verfahren gewonnen. Anschließend werden diese Wirkstoffe in einem Verdünnungs- und Dynamisierungsverfahren als homöopathische Globuli hergestellt.Dies gestattet eine Aufnahme über die Mundschleimhaut (die Globuli werden unter die Zunge gelegt). Immer mehr moderne Medikamente verwenden diese Applikationsform über die Schleimhäute. Sie ist sicher, einfach und effektiv. Die Herstellung der Arzneimittel erfolgt nach homöopathischen Prinzipien gemäß den geltenden europäischen Regeln. Dies gewährleistet eine risikoarme Therapie.
Für den Einsatz der Mikroimmuntherapie sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Behandlungskonzept
je nach Ausgangslage des Immunsystems, das in diesem speziellen Fall einer reaktivierten EBV-Infektion durch eine Lymphozytendifferenzierung objektiviert wird, ist es möglich gezielt die immunologische Ausgangslage zu stärken und die Virusreplikation durch den Einsatz von spezifischen Nucleinsäuren in Verdünnung zu vermindern. Liegt zum Beispiel eine Immundefizienz vor, ist das Mittel 2L EBV die Wahl. Durch dieses Komplexmittel ist es möglich, auf der einen Seite das Immunsystem durch Gabe von verdünnten proinflamatorischen Zytokinen wie IL1 und IL2 zu stärken und auf der anderen Seite durch die spezifisch verdünnten Nucleinsäuren die virusinfizierte Zellvermehrung zu vermindern. Die Therapiedauer liegt in der Regel bei 3 Monaten, wobei die Symptome der Patienten nach ca. 6 wochen sich spürbar verbessern. Nach 3 Monaten sollte bei Wohlbefinden des Patienten eine serologische Kontrolluntersuchung auf EBV erfolgen. je nach Höhe der Antikörperlast kann die Therapie beendet werden oder wird für 2 Monate weiter fortgesetzt.
Deutsche Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie e.V. (DeGeMIT)
Basler Str.115
79115 Freiburg
Tel.: +49 (0)761 - 4787133
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