(ots) - Die These, dass ein Mensch ohne Insulin
zuckerkrank wird, könnte falsch sein. Wie das Magazin GEO in seiner
Mai-Ausgabe berichtet, legen dies Tierversuche nahe, die Robert Unger
vom Touchstone Center of Diabetes Research in Dallas durchgeführt
hat. Der Forscher hat festgestellt, dass Mäuse keine
Diabetes-Anzeichen zeigen, wenn man ihnen sowohl das Insulin als auch
dessen biochemischen Gegenspieler, das Glucagon, entzieht. Letzteres
setzt normalerweise Glukose aus der Leber frei und erhöht so den
Zuckeranteil im Blut; Insulin hingegen führt den Körperzellen Zucker
zu. Durch das Gleichgewicht von Insulin und Glucagon bleibt der
Blutzuckerspiegel also auf demselben Niveau. Dasselbe Resultat erhält
man aber offenbar auch, wenn beide Substanzen ausgeschaltet sind. Und
auf bislang mysteriöse Weise bleibt dann selbst der Stoffwechsel in
Gang. Sollte dies auch bei Menschen der Fall sein, wäre das ein
revolutionärer Schritt: Insulinspritze und das ständige
Blutzuckermessen wären passé; stattdessen genügten Tabletten, die das
Glucagon hemmen, um Diabetiker beschwerdefrei zu halten.
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