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Bayer-Chef will Partnerschaften mit Forschungsfirmen stärken /

Mehr Kooperationen bei Präparaten in späten klinischen Phasen / Dekkers will Führungsstrukturen straffen

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(ots) - Verkauf der Kunststoff-Sparte nur "extreme Option"
/ Zielgröße für Frauen in Führungspositionen bei 30 Prozent

Hamburg, 19. April 2011 - Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers will
das Pharmageschäft des Leverkusener Konzerns durch Kooperationen mit
Forschungsunternehmen forcieren. "Wir wollen uns stärker als Partner
für Pharmafirmen positionieren, die ein Präparat in der späten Phase
der klinischen Entwicklung haben", sagte er in einem Interview mit
dem Wirtschaftsmagazin ,Capital' (Ausgabe 5/2011, EVT 20. April).

Dekkers betonte, dass er an der Doppelstruktur aus Holding und
drei Teilkonzernen festhalten möchte: "Wir sind von der Struktur her
richtig aufgestellt, daran will ich nichts ändern." Gleichwohl
kündigte er an, die Führungsstrukturen und Entscheidungswege im
Unternehmen zu straffen. Er beklagte, Bayer habe "in Teilbereichen zu
viele Köche in der Küche". "In der Konzernzentrale und in den
Teilkonzernen bearbeiten Kollegen auf allen Managementebenen oft
parallel die gleichen Themen. Das wollen wir straffen - und so
Entscheidungen beschleunigen."

Gegenüber 'Capital' erklärte Dekkers, dass er seine Rolle bei
Bayer nicht allein darin sehe, "bestimmte Vorgaben im nächsten
Quartal zu erfüllen. Vielmehr möchte ich die Werte des Konzerns
langfristig optimieren". Daran orientiere sich auch das Bonussystem.

Einen raschen Verkauf der Kunststoff-Sparte Material Science
schloss Dekkers im 'Capital'-Interview aus: "Das haben wir nicht vor.
Unsere Strategie basiert auf den drei Geschäftsfeldern Gesundheit,
Pflanzenschutz und Kunststoffe." Diese drei Teilkonzerne "operierten
profitabel und wettbewerbsfähig. Deshalb sehen wir keinen
Handlungsbedarf". Einen Verkauf bezeichnete er als "extreme Option,
für den Fall, dass sich im Healthcare-Bereich eine Riesenchance für




einen bedeutenden Zukauf ergeben sollte".

Mit Bezug auf die aktuelle Diskussion um die Frauenquote in
Großunternehmen erklärte Dekkers, die geringe Präsenz von Frauen im
Management von Bayer habe ihn befremdet. "Wir haben jetzt für Bayer
eine Zielgröße von 30 Prozent Frauen in Führungspositionen
fest¬gesetzt", so der Manager, der fast seine gesamte Karriere in den
USA verbracht hat. Er finde es wichtig, im Unternehmen Vorbilder für
andere Frauen zu schaffen.



Pressekontakt:
Christian Baulig, Chefredaktion 'Capital',
Tel. 040/3703-8346, E-Mail: baulig.christian(at)guj.de


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Datum: 19.04.2011 - 11:30 Uhr
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