(ots) - Nach Recherchen der Sendung "Menschen und
Schlagzeilen" (NDR Fernsehen) verursacht die Produktion vieler
getriebeloser Windräder katastrophale Umweltzerstörungen in China.
Denn für diese Windräder setzen die Hersteller ein wertvolles Metall
ein: Neodym, eine sogenannte "seltene Erde". "Neodym-Windräder"
verzichten meist auf ein Getriebe. Dafür brauchen sie effizientere
Generatoren, die sich besonders gut aus diesem Rohstoff herstellen
lassen.
Neodym wird nahezu ausschließlich in chinesischen Minen abgebaut.
Bei der Trennung des Neodyms vom geförderten Gestein entstehen
giftige Abfallprodukte, außerdem werden radioaktives Uran und Thorium
beim Abbauprozess freigesetzt. Diese Stoffe gelangen zumindest
teilweise ins Grundwasser, kontaminieren so Flora und Fauna erheblich
und werden für den Menschen als gesundheitsschädlich eingestuft.
Im nordchinesischen Baotou beispielsweise ist nach Recherchen von
"Menschen und Schlagzeilen" sowie von "Panorama" die Umgebung rund um
die Fabriken, die das Neodym vom Erz trennen, verseucht. Die Anwohner
sind teilweise schwer krank, das Wasser ist nachhaltig kontaminiert.
Studien berichten von einer deutlich erhöhten Krebsrate.
Viele Hersteller von getriebelosen Windkraftanlagen zeigten sich
auf Anfrage von "Menschen und Schlagzeilen" ahnungslos in Bezug auf
die massiven Umweltschäden. Einige kündigten aber eine Überprüfung
der Produktionsbedingungen an.
Das NDR Fernsehen berichtet am Mittwoch, 27. April, ab 21.00 Uhr
ausführlich in "Menschen und Schlagzeilen" über die zweifelhafte
Umweltbilanz der Windkraftanlagen. Das Politikmagazin "Panorama"
beschäftigt sich am Donnerstag, 28. April, um 21.45 Uhr im Ersten mit
dem vermeintlich sauberen Hoffnungsträger deutscher
Energieversorgung.
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