(ots) - Lebenslange Verliebtheit, alt werden und
glücklich sein mit dem immer gleichen Partner - für viele Deutsche
entsprechen solche Arten von Beziehungen heute längst nicht mehr der
Realität: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der
"Apotheken Umschau" glaubt jeder zweite Deutsche nicht daran, dass
das Modell der Monogamie funktioniert. Nach Ansicht von mehr als der
Hälfte der Befragten (53,4 %) schaffen es die wenigsten Paare, sich
wirklich während ihrer gesamten Ehe oder Partnerschaft immer treu zu
bleiben. Eine Scheidung ist dabei nach Ansicht eines Großteils der
Befragten kein großer Skandal: Vier von fünf (80,3 %) halten eine
solche Trennung für "keine große Sache mehr, das kommt ja in den
besten Familien vor". Dabei sind Männer wie Frauen der gleichen
Meinung. Der Hamburger Diplompsychologe und Paartherapeut Oskar
Holzberg erklärt die Einstellung zu Ehe und Partnerschaft in der
aktuellen Ausgabe der "Apotheken Umschau" mit dem gesellschaftlichen
Wandel: "Unsere Kultur ist nicht mehr so partnerschaftsunterstützend
wie früher, das Ehegelübde nicht mehr so bindend. Alles beruht viel
stärker auf Freiwilligkeit." Sich zu trennen bedeute keine
gesellschaftliche Ausgrenzung mehr - auch nicht für die Frau. "Zwei
Drittel aller Scheidungen werden mittlerweile von Frauen
eingereicht", berichtet entsprechend auch Sozialpsychologin Elke
Rohmann von der Ruhr-Universität Bochum in dem Gesundheitsmagazin.
Frauen seien unabhängiger geworden, seien nicht mehr bereit, um jeden
Preis Kompromisse in der Ehe einzugehen - nur um nicht alleine die
Kinder großzuziehen oder sich finanziell sicherer zu fühlen.
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins
"Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg
bei 2028 Personen ab 14 Jahren, darunter 1040 Frauen und 988 Männer.
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