Aktuelles Gutachten deckt bundesweite Mängel auf In brandenburgischen Krankenhäusern, Vorsorge und Rehaeinrichtungen liegt die Bettenanzahl mit 818 je 100.000 Einwohner unter dem deutschen Bundesdurchschnitt. Das besagt eine aktuelle Studie des Bundesgesundheits-ministeriums. Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) hat bereits vor geraumer Zeit die geringe Bettenzahl angemahnt.
(firmenpresse) - Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Versorgungsangebot an Akutbetten: Mit 503 befindet sich Brandenburg auch hier auf einem der hinteren Plätze im bundesdeutschen Vergleich. Von 1998 bis zum Jahr 2004 nahm die Bettenanzahl in den
brandenburgischen Krankenhäusern stetig ab. Obwohl die Arztdichte tendenziell zugenommen hat, zeigt Brandenburg noch immer große Defizite. Mit 67,1 Haus- und 225 Fachärzten je 100.000 Einwohner liegt das Land deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Gegen den bestehenden Mangel an Medizinern kämpft die LÄKB bereits seit Jahren an - unter anderem mit dem Weiterbildungsnetzwerk hausärztliche
Versorgung.
Mit Interesse hat Kammerpräsident Dr. Udo Wolter auch die Zahlen zu den Gesundheits- und Arzneimittelausgaben pro Kopf zur Kenntnis genommen. Brandenburg hat mit 2.402 Euro Gesundheits- und 372 Euro Arzneimittelausgaben die geringsten Aufwendungen zu verzeichnen - liegt bei der Betrachtung dieser Indikatoren damit erneut unter dem Bundesdurchschnitt im Jahr 2004.
Erfreuliches zeigt das Gutachten beim Impfschutz: In Brandenburg besteht ein hoher Durchimpfungsgrad gegen Keuchhusten bei der Schuleingangsuntersuchung, was
die Spitzenposition im deutschen Länderranking bedeutet. Dieser Erfolg resultiert nach Meinung der Ärztekammer auch aus den langjährigen Bemühungen um eine intensive Weiterbildung der brandenburgischen Mediziner auf diesem Gebiet.
Hintergrund:
Das Gutachten „Indikatoren der OMK (Offenen Methode der Koordinierung) im Gesundheitswesen und der Langzeitpflege“ bildet laut Bundesministerium eine Arbeitsgrundlage.
Diese ermöglicht den Vergleich der 25 Mitgliedsländer der Europäischen Union untereinander sowie zwischen den deutschen Bundesländern. Der Zugang zu medizinischer Versorgung, die Förderung der Qualität und die Nachhaltigkeit, wie z.B. die Pro-Kopf-Ausgaben, werden verglichen.
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