(ots) - Bei den Verhandlungen über einen neuen Gehalts- und
einen neuen Manteltarifvertrag zwischen dem Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV) und den Gewerkschaften Deutscher
Journalisten-Verband (DJV) und dju in ver.di heute in Dortmund hat es
keine Annäherung bei den jeweiligen Standpunkten gegeben. "Die
Gewerkschaften blenden konsequent die wirtschaftliche Situation der
Branche aus", betonte der Verhandlungsführer des BDZV, Werner
Hundhausen. Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen
zehn Jahren zu Ungunsten der Verlage verlaufen sei, verweigerten
ver.di und der DJV jede Reform der Tarifverträge.
Die Zeitungsverleger hatten in der aktuellen Runde noch einmal
ihren Lösungsansatz umfassend dargelegt. Danach soll für existierende
Arbeitsverhältnisse das Jahresgehalt aus 13 Monatsgehältern bestehen.
Der Gehaltstarifvertrag und der Altersversorgungstarifvertrag sollen
nicht verändert werden. Des weiteren hatten die Verleger für die
Laufzeit der Tarifverträge jährliche Einmalzahlungen und für das
letzte Jahr der Laufzeit eine maßvolle prozentuale Erhöhung der
Tarifgehälter angeboten.
Für Berufseinsteiger denken die Verleger an eine neue Struktur des
Gehaltstarifvertrags, um den veränderten Arbeitsweisen in den
Redaktionen Rechnung zu tragen, wobei gleichzeitig die Gehaltssätze
etwas abgesenkt werden sollen. Dies könnte, so Hundhausen, die eine
Hälfte (7,5 Prozent) des erforderlichen tariflichen Änderungsbedarfs
ausmachen. Weitere 7,5 Prozent sollen aus Veränderungen im Mantel-
und im Altersversorgungstarifvertrag kommen. Mit diesen Vorschlägen
wollen die Verleger auch einen Beitrag zur Stabilisierung des
Flächentarifvertrags leisten.
Die Gewerkschaften haben hingegen jeden Versuch der
Zeitungsverleger zu Reformen kategorisch abgelehnt. Sie wollen die
bestehenden Tarifverträge fortschreiben.
Ãœber den weiteren Fortgang werden die Verleger nunmehr in ihren
Gremien beraten.
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