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Libyen: Für humanitäre Hilfe ohne Militärschutz / Evangelisches Hilfswerk unterstützt Flüchtlinge im Grenzgebiet

ID: 403285

(ots) - Die Diakonie Katastrophenhilfe beobachtet mit
Sorge die Eskalation des Konflikts in Libyen. Fast 750.000 Menschen
haben laut UN das Land verlassen. An der Grenze zu Ägypten hat das
evangelische Hilfswerk Maßnahmen der Caritas gefördert. An der
tunesischen Grenze unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe als
Mitglied des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerks "ACT Alliance" die
Flüchtlingshilfe von ACT. Helfer versorgen Flüchtlinge und
unterstützen Kinder dabei, über die Schrecken von Krieg und Flucht
hinwegzukommen. Das Hilfswerk betont, dass Hilfe unparteilich sein
muss und keines militärischen Schutzes bedarf.

Im tunesischen Grenzgebiet, wo täglich neue Flüchtlinge aus Libyen
ankommen, sind mittlerweile fünf Auffanglager für rund 30.000
Menschen entstanden. Während zu Beginn des Konflikts vor allem
Arbeitsmigranten das Land verlassen haben, fliehen nun immer mehr
libysche Familien aus Angst vor der Gewalt, wie Helfer berichten.

Nach ihrer Ankunft brauchen die Familien mit Frauen und kleinen
Kindern dringend geeignete Unterkünfte und Sanitäranlagen getrennt
von den Männern. Viele der Familien aus Libyen sind erschöpft und
stehen unter Schock. Im Lager von Remada, rund 50 Kilometer von der
tunesisch-libyschen Grenze entfernt, starten die Hilfskräfte von ACT
ein Programm zur psycho-sozialen Unterstützung, besonders für Kinder.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat mit ihrem Netzwerk europäischer
Hilfsorganisationen VOICE im Blick auf den geplanten
EUFOR-Libyen-Einsatz Bedenken geäußert. Verschiedene
Hilfsorganisationen leisten unparteiliche humanitäre Hilfe auch in
Libyen selbst, heißt es weiter. "Es ist nicht notwendig, sondern wäre
eher kontraproduktiv, humanitäre Hilfe in Libyen durch militärischen
Schutz absichern zu wollen", sagt Rainer Lucht, Grundsatzreferent der




Diakonie Katastrophenhilfe.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem
Kennwort "Krise Nordafrika". Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502
707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de



Pressekontakt:
Rainer Lang: 0711 2159-147 oder 0174 313 56 51


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Datum: 11.05.2011 - 09:39 Uhr
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