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"Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen": Bundespräsident Christian Wulff zeichnet Siegerschulen aus

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(ots) -

- GTHS Hakemickeschule in Olpe ist Deutschlands stärkste Schule
- Deutschlands größter Schulpreis mit über 600 Teilnehmern: Preise
im Gesamtwert von 220.000 Euro vergeben
- Jurymitglied Prof. van Ackeren: Die einzelne Schule kann ihre
Stärke maßgeblich selbst beeinflussen.

Bundespräsident Christian Wulff hat heute in Schloss Bellevue die
Auszeichnungen in Deutschlands größtem Schulpreis "Starke Schule.
Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen"
überreicht. Den ersten Preis als "Starke Schule" nahm die GTHS
Hakemickeschule aus Olpe (Nordrhein-Westfalen) entgegen. Der zweite
Platz ging an die Grund- und Werkrealschule in der Taus aus Backnang
(Baden-Württemberg). Drittplatzierte Schule ist die Erich Kästner
Realschule plus in Ransbach-Baumbach (Rheinland-Pfalz).
Ausgeschrieben und finanziert wird der mit Preisgeldern in Höhe von
rund 220.000 Euro dotierte Wettbewerb von der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung. Im
Mittelpunkt der Jury-Bewertung standen das Schulkonzept, die
Vermittlung fachlicher und sozialer Kompetenzen sowie die
erfolgreiche Förderung von Berufsorientierung und
Ausbildungsfähigkeit.

Bundespräsident Christian Wulff würdigte das herausragende
Engagement der Schulen, ihrer Lehrer und der Schülerinnen und
Schüler: "Bildung ist die Schlüsselfrage für die Herausforderungen
der Zukunft. In der Schule wird die Grundlage für den Zusammenhalt
der Gesellschaft und die Gestaltung der Zukunft gelegt. Deshalb
brauchen wir starke Schulen, die miteinander und voneinander lernen.
Der Schulwettbewerb 'Starke Schulen' leistet genau das: Er zeichnet
Schulen aus, in denen die Lehrer ihre Schüler in ganz besonderer




Weise fördern."

Ãœber 600 Schulen haben sich bundesweit am Wettbewerb beteiligt und
für einen Bewerbungsrekord gesorgt. Beteiligen konnten sich alle
Schulen, die ihre Schüler auf den ersten allgemeinbildenden
Schulabschluss vorbereiten. Nach wie vor betrifft dies die Mehrheit
der Schüler: Knapp 62 % der Schüler eines Jahrgangs verlassen
bundesweit die Schule mit einem Haupt- oder Realschulabschluss.

"Unsere Siegerschulen im Wettbewerb 'Starke Schule' bieten ihren
Schülerinnen und Schülern optimale Bedingungen. Sie liegen deutlich
über dem bundesdeutschen Durchschnitt, was die Vermittlung in
Ausbildungsplätze angeht. Während bundesweit über 50 % der Schüler
mit Hauptschulabschluss keinen direkten Zugang in die Berufswelt
finden, sind dies bei den Siegerschulen des Wettbewerbs nur 19 %", so
Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Wettbewerbspartner. "Der
'Starke Schule'-Preis will auf die hevorragende Arbeit der Schulen
aufmerksam machen und zum Nachahmen anregen."

Im Ergebnis hatten im Wettbewerb 2011 jene Schulen die Nase vorn,
die ihre Schüler individuell fördern, neben fachlichen auch soziale
Kompetenzen vermitteln und eine frühzeitige Berufsorientierung
anbieten, spätestens ab Klasse 7.

Die Bildungsforscherin Prof. Isabell van Ackeren arbeitet seit
vielen Jahren in der "Starke Schule"-Jury mit: "Die Schulen im
Wettbewerb stellen sich im besonderen Maße der Herausforderung, trotz
widriger Umstände die Leistungsentwicklung ihrer Schüler möglichst
optimal zu unterstützen. Dabei zählen sie zu den innovativsten in
Deutschland. Auffallend ist: Es gibt hierzulande große
Qualitätsunterschiede zwischen den Einzelschulen desselben Schultyps.
Die stärksten Schulen sind diejenigen, die nicht in Auffangbecken
außerhalb der Schule denken, sich auf die individuellen Profile ihrer
Schüler konzentrieren und auch auf Inklusion setzen."

Der erste Preis geht mit 15.000 Euro an die Ganztagshauptschule
Hakemickeschule in Olpe. Dr. Tessen von Heydebreck,
Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Stiftung, lobte das
überzeugende Gesamtkonzept der Schule, das individuelle Förderung,
soziales Lernen und die frühzeitige Berufswahlorientierung in den
Vordergrund stellt. Externe Fachkräfte wie Sozial- oder
Sprachheilpädagogen werden in den Schulalltag einbezogen was die
Inklusion von Sonderschülern ermöglicht. "Selbstständiges Lernen"
steht jeden Tag auf dem Stundenplan. Die Schule ist eng vernetzt mit
dem städtischen Berufskolleg, lokalen Firmen und der Bundesagentur
für Arbeit, um den Schülerinnen und Schülern den Übergang von der
Schule in den Beruf zu erleichtern. Auch die Eltern sind aktiv
eingebunden. Ãœber ein Mitteilungsbuch erhalten sie tage- und
wochenweise Informationen über die Lernforschritte und das soziale
Verhalten ihrer Kinder. Schulsanitäter, Streitschlichter, Paten für
jüngere Schüler und für körperbehinderte Kinder tragen zu einer sehr
guten Atmosphäre in der Schule bei.

Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält die Grund- und
Werkrealschule in der Taus in Backnang. Als Laudator gratulierte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-J. Weise.
Besonders herausragend an der Schule ist die erfolgreiche Qualitäts-
und Unterrichtsentwicklung, aber auch die gute Zusammenarbeit
zwischen Lehrern, Schülern, Eltern und den zahlreichen
außerschulischen Partnern. Individuelle Förderung steht im Zentrum
des pädagogischen Konzepts. Vielfältige Differenzierungen, die
Erstellung von Förderplänen und z. B. auch der Einsatz von Lesepaten
verbessern die Leistungen der Schüler und stärken ihre Kompetenzen.
Die aktive Einbindung der Schüler in das schulische Leben ist ein
wesentliches Anliegen der Werkrealschule - sei es bei der Erarbeitung
des Schulprogramms, in der Schülerfirma oder der selbstständigen
Organisation von Veranstaltungen.

Mit dem dritten Preis und 5.000 Euro wird die Erich Kästner
Realschule plus Ransbach-Baumbach ausgezeichnet. Dr. Dieter Hundt,
Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände,
lobte die motivierende Lernkultur. Ein Schwerpunkt des Schulkonzeptes
liegt in der Förderung des selbstständigen Lernens, dazu gehört auch
ein Kommunikations- bzw. Methodentraining. Schüler arbeiten
eigenständig als "Lernberater" oder betreuen Arbeitsgemeinschaften.
Praxistage, Betriebspraktika und Berufspaten zur Unterstützung bei
der Bewerbung bereiten die Schüler auf die Arbeitswelt vor. Im
Projekt "Keiner ohne Abschluss" erhalten Schüler ohne
Hauptschulabschluss die Chance, die Berufsreife durch zusätzliche
Förderung noch zu erreichen und sammeln zugleich Erfahrungen in der
Arbeitswelt durch Praktika. Eine weitere Besonderheit der Schule:
Schulhund Henry. Er wird bei der Betreuung von Kindern eingesetzt,
die beispielsweise unter Lernschwächen oder Hyperaktivität leiden.

Bei der Bewertung berücksichtigte eine Jury mit Vertretern aus
Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft die jeweiligen regionalen
Rahmenbedingungen der Schulen wie z.B. das wirtschaftliche und
soziale Umfeld. Aus den über 600 schriftlichen Bewerbungen sowie
durch zahlreiche Vor-Ort-Besuche wurden zunächst bis zu zehn
Preisträger pro Bundesland ausgewählt. Aus dem Kreis der 16
Landessieger wurden die drei Bundessieger sowie die Plätze vier bis
zehn ermittelt.

Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr zusätzlich der Sonderpreis
"Stark durch Vielfalt" vergeben, mit dem den Herausforderungen der
Schulen im Umgang mit Vielfalt Rechnung getragen wird. Ausgezeichnet
wird das Staatliche regionale Förderzentrum Herderschule in Weimar.
Die Schule hat das Projekt "Bauhausreise" entwickelt, das Schülern
mit sonderpädagogischem Förderbedarf einen Einblick in das Staatliche
Bauhaus am Gründungsort Weimar gibt. Das Projekt fördert in
herausragender Weise die Sozialentwicklung, Kreativität,
Eigeninitiative, Kontaktfähigkeit und das Selbstvertrauen der
Schüler.

Alle im Wettbewerb ausgezeichneten Schulen werden in das "Starke
Schule"-Netzwerk aufgenommen, das ihnen Fortbildungen und finanzielle
Unterstützung für innovative Schulprojekte anbietet.

Diesen Text können Sie unter www.StarkeSchule.ghst.de
herunterladen. Fotos finden Sie ab ca. 15:30 Uhr im Bildarchiv
(Menüpunkt "Bildarchiv"). Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu den
Preisträgern, Jurymitgliedern oder Partnern von "Starke Schule".

"Starke Schule" 2011 - die Preisträger im Überblick:

1. Platz: GTHS Hakemickeschule, Olpe (Nordrhein-Westfalen),
Hauptschule
2. Platz: Grund- und Werkrealschule in der Taus, Backnang
(Baden-Württemberg)
3. Platz: Erich Kästner Realschule plus Ransbach-Baumbach
(Rheinland-Pfalz)
4. Platz: Integrierte Ganztagsschule, Kelsterbach (Hessen),
Integrierte Gesamtschule
5. Platz: GTS 2001, Syke (Niedersachsen), Haupt- und Realschule
6. Platz: Regionale Schule "Heinrich Heine", Ostseebad Karlshagen
(Mecklenburg-Vorpommern)
7. Platz: Volksschule Eching (Bayern), Grund- und Hauptschule
8. Platz: Staatliche Regelschule Stadtilm (Thüringen)
9. Platz: Sekundarschule "A. Diesterweg", Sandersdorf-Brehna Ortsteil
Roitzsch (Sachsen-Anhalt)
10. Platz: Heinz-Brandt-Schule (Berlin), Integrierte Sekundarschule
Sonderpreis: Staatliches regionales Förderzentrum Herderschule,
Weimar (Thüringen)



Pressekontakt:
Carmen Jacobi, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Referentin Information
/ Kommunikation
Tel. 069/660 756 155, mob. 0151/15 12 14 84, JacobiC(at)ghst.de


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Datum: 11.05.2011 - 11:10 Uhr
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