(ots) - Rund 30 Prozent der deutschen Unternehmen halten
Vollbeschäftigung bis 2015 für wahrscheinlich bzw. sehr
wahrscheinlich. Hingegen berichten zwei Drittel über erhebliche
Hürden auf diesem Weg. Das ergab eine repräsentative
Unternehmensbefragung der IW-Consult, einer Tochtergesellschaft des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der
WirtschaftsWoche.
Aus Sicht der Unternehmen, die Vollbeschäftigung für
unwahrscheinlich halten, ist die höchste zu überwindende Hürde die
unzureichende Qualifikation vieler Arbeitssuchender für die zu
besetzenden Stellen. Acht von zehn gaben dies an. Drei Viertel
argumentieren, dass übermäßige Bürokratie und hohe Lohnnebenkosten
der Vollbeschäftigung im Wege stünden. Insbesondere kleine und
mittelgroße Unternehmen beklagen die Höhe der Lohnnebenkosten. Zwei
Drittel der befragten Unternehmen sehen die hohe Steuerbelastung als
problematisch an, während 24 Prozent über zu hohe Löhne und Gehälter
berichten.
"Deutschland ist auf dem Weg zur Vollbeschäftigung. Die Umfrage
zeigt uns aber auch, dass noch einige Hürden zu überwinden sind",
erklärt INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Jetzt seien alle
gefordert: Die Politik müsse für weniger Bürokratie und geringe
Lohnnebenkosten sorgen, Arbeitgeber für flexible Arbeitszeitmodelle,
um das Arbeitskräftepotential auszuschöpfen. Und an den Arbeitnehmern
sei es, durch fortwährende Weiterbildung ihre Qualifikation auf
Spitzenniveau zu halten. "Wenn alle mitmachen, ist Vollbeschäftigung
in Deutschland möglich", so INSM-Geschäftsführer Pellengahr.
Für die Unternehmensbefragung der IW Consult haben 1.172
Unternehmen aus der Industrie sowie den industrienahen
Dienstleistungen zwischen dem 19. April und dem 9. Mai 2011 an einer
Online-Befragung teilgenommen.
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