PresseKat - Krankengeschichten nur von Promis - Umfrage: Von Normalsterblichen wollen viele keine Leidensbericht

Krankengeschichten nur von Promis - Umfrage: Von Normalsterblichen wollen viele keine Leidensberichte hören

ID: 406193

(ots) - Krankheitsgeschichten nerven. Eigentlich. Doch
bei der Krebserkrankung des verstorbenen Starregisseurs Christoph
Schlingensief und der Parkinsonkrankheit des amerikanischen
Filmschauspielers Michael J. Fox ist das vielleicht etwas anderes.
Laut einer repräsentativen Umfrage der "Apotheken Umschau" findet es
etwa die Hälfte (50,2 Prozent) der Deutschen gut, wenn prominente
Menschen öffentlich über ihre Krankheiten sprechen. Besonders hoch
ist mit einem Anteil von 62,2 Prozent die Zahl der am Promi-Outing
Interessierten in der Altersgruppe der ab 60-jährigen Frauen. Das
Leiden Normalsterblicher interessiert dagegen die meisten weniger, so
ein weiteres Ergebnis der Studie. 62,4 Prozent aller Befragten finden
es beispielsweise furchtbar, wenn jemand ausführlich seine
Krankengeschichte erzählen will. Nur etwa einer von acht (12,7
Prozent) unterhält sich gerne über Bandenscheibenvorfälle,
Krebserkrankungen, Diabetes und andere Leiden. Dabei sind von den
Frauen mit 16,3 Prozent etwa doppelt so viele an solchen
Gesprächsthemen interessiert wie bei den Männern (8,9 Prozent).
Einige unterstellen möglicherweise den Erzählern von
Leidensgeschichten auch Geltungsbedürfnis. So meinen 61,0 Prozent der
Befragten, dass viele Menschen sich ihre Krankheiten nur einbilden,
weil sie sich dadurch mehr Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen erhoffen.
Vielleicht geht es bei der ablehnenden Haltung gegenüber
Krankengeschichten aber auch einfach nur um Selbstschutz. Denn etwa
jeder vierte (24,1 Prozent) Befragte gibt zu, auch bei sich selbst
nach typischen Symptomen zu suchen, wenn er von bestimmten
Krankheiten anderer hört.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins
"Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg
bei 1.955 Personen ab 14 Jahren, darunter 1003 Frauen und 952 Männer.





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