(ots) - Zum Leitmarkt für Elektroautos will Kanzlerin
Angela Merkel Deutschland machen. Doch das sehen die Branchenexperten
aus dem Automobilbereich anders - nur drei Prozent messen dem reinen
Elektroauto in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine Marktchance
zu. Das ergab der "Zukunftsreport Antrieb 2011", den die Darmstädter
Entwickler von Motoren- und Sonderprüfständen Technogerma Systems
(www.technogerma.com) unter 150 Fachbesuchern der Messe "Automotive
Testing Expo" durchführten. Elektro ist aber nicht komplett out: Für
70 Prozent der befragten Maschinenbauer und Elektrotechniker sind
hybride Antriebe die nahe Zukunft. Damit hat die Branche eine
deutliche Tendenz - auch im Vergleich zum Vorjahr: Im "Zukunftsreport
Antrieb 2010" hielten nur knapp 40 Prozent Hybridfahrzeuge für das
schlüssigste Konzept, mit knapp über 20 Prozent standen reine
Elektroautos noch stärker im Fokus.
"Die Konzentration auf reine Elektroautos scheint nicht sinnvoll,
hier hinkt die Bundesregierung hinter der Zeit", erklärt Dipl.-Ing.
Martin Oehmichen, Geschäftsführer von Technogerma Systems. Die Gründe
seien vielfältig, so der Ingenieur: "Die Verbraucherakzeptanz ist ein
wichtiges Thema. Beispielsweise hat die Einführung von E10 die Macht
der Verbraucher gezeigt, wenn es um mangelnde Akzeptanz geht. Lange
Ladevorgänge mit Strom werden laut der Studie ebenso wenig akzeptiert
werden." Höchstens fünf Minuten sollte demnach ein Tankvorgang für
mehr als die Hälfte der Befragten dauern, bis zu zehn Minuten sind
ebenfalls akzeptabel. Das kann mit heutiger Batterietechnik noch
nicht abgebildet werden.
Trotz Engagement der Bundesregierung hält mit 49 Prozent die
Mehrheit der Antriebsexperten eine Quotenregelung ähnlich wie in
US-Staaten wie Kalifornien für überflüssig. In der
Wirtschaftlichkeitsfrage sind die Ingenieure und Experten sicher:
Hybrid liegt mit 35 Prozent als wirtschaftlichstes Antriebskonzept
vorne. Mit 30 Prozent Zustimmung knapp dahinter rangiert der
Dieselantrieb. Flächendeckend rechnen die für die Studie Befragten
jedoch erst in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit dem Einsatz von
Elektro- oder Hybridantrieben.
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