(ots) - Vielen Deutschen sind Touchscreens an
öffentlichen Fahrkarten- oder Bankautomaten zu schmutzig. Nach einer
Studie des Instituts für Arbeitssicherheit, Umweltschutz,
Gesundheitsförderung und Effizienz (AUGE) der Hochschule Niederrhein
meiden 54 Prozent der Menschen die Geräte, wenn sie verunreinigt
sind. Einige Befragte gaben sogar an, sich grundsätzlich vor
Touchscreens zu ekeln.
Dabei geht es auch um die Frage, ob durch die Benutzung von
Touchscreens durch viele Tausend Menschen leichtfertig
Krankheitserreger übertragen werden können. Ergänzend zur Befragung
der Nutzer hat daher das Competence Center für Mikrobiologie und
Biotechnologie (CCMB) der Hochschule Niederrhein Touchscreens unter
anderem von Fahrkarten-Terminals an Bahnhöfen und Flughäfen,
Kassenautomaten in Parkhäusern und im Lebensmittelhandel, wie etwa
die Waage in einer Gemüseabteilung untersucht. Dabei konnte zwar kein
unmittelbares gesundheitliches Risiko für die Benutzer nachgewiesen
werden. Bei der mikrobiologischen Untersuchung fiel aber eine sehr
hohe Anzahl von Keimen und Hefen auf, was ein hygienisches Problem
darstellt. ( www.hs-niederrhein.de/ccmb/ )
Die Untersuchungen erfolgten im Auftrag des Unternehmens TipTapTo
mit Sitz in Lotte (Kreis Steinfurt). Geschäftsinhaber Peter Riepe
bietet seit 19 Jahren Servicedienstleistungen und Catering im
Schienenverkehr an und hat einen patentierten Fingertippschutz für
die Benutzung von Touchscreens entwickelt. Durch die Zusammenarbeit
mit der Hochschule Niederrhein kann er den Bedarf für einen
Tippschutz an öffentlichen Touchscreens ermitteln. Demnach würden 48
Prozent der Befragten einen Fingertippschutz benutzen, wenn es ihn
gibt. "Der Fingertippschutz schließt eine Lücke beim hygienischen
Schutz der Bevölkerung vor Verunreinigungen an öffentlichen
Touchscreens", erklärt Peter Riepe. "Er wird bei noch
unentschlossenen Nutzern zu einer höheren Akzeptanz und damit zu
einer stärkeren Frequentierung der Geräte beitragen."
Nach der Befragung der Hochschule machen sich rund 30 Prozent der
Bevölkerung Gedanken über gesundheitliche Risiken beim Benutzen
öffentlicher Touchscreens. Die meisten von ihnen befürchten, sich bei
beim Tippen mit bloßem Finger eine Grippe-Erkrankung oder bakterielle
Infektionen zuzuziehen. 70 Prozent der Befragten haben sich bisher
keine Gedanken über Verunreinigungen oder gesundheitliche Gefahren
gemacht. Befragt wurden rund 460 Menschen in sechs Großstädten mit
mehr als 200.000 Einwohnern. Die Hälfte der Befragten gab an,
öffentliche Geräte mit Touchscreens mindestens einmal pro Woche zu
benutzen.
Die Zusammenarbeit von TipTapTo mit der Hochschule Niederrhein war
durch Vermittlung der InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen zustande
gekommen. Die InnovationsAllianz stellt für externe Auftraggeber bei
Forschungs- und Entwicklungsfragen den Kontakt zu passenden
Wissenschaftlern und Einrichtungen in den Hochschulen her. Der
Vorteil liegt darin, dass die Unternehmen über eine zentrale
Anlaufstelle Zugang zu allen beteiligten 29 Hochschulen in
Nordrhein-Westfalen erhalten. Auf diese Weise wurden seit Gründung
der InnovationsAllianz im Jahr 2007 bereits mehrere hundert
Kooperationen vermittelt.
Mehr Informationen zur InnovationsAllianz, zum Leistungsangebot
der NRW-Hochschulen und weitere Kooperationsbeispiele im Internet
unter www.innovationsallianz.nrw.de .
Pressekontakt:
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Prof. Dr. Gisela Schäfer-Richter (Vorsitzende des Vorstands)
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